Heuschnupfen: die Saison beginnt

Haselnuss- und Erlenpollen als Vorboten der Heuschnupfensaison sind bei milder Witterung bereits im Januar in der Luft. Und mit dem Frühling beginnt die Hauptleidenszeit der 12 Millionen Pollenallergiker: juckende Nasen und Augen, ständiges Niesen, Schnupfen und Reizhusten bis hin zu Asthmaanfällen beinträchtigen die Lebensqualität der Betroffenen. Da jeder Mensch eine Allergie bekommen kann, sollte man sich über auslösende Faktoren und Therapiemöglichkeiten rechtzeitig informieren.

Bei einer Allergie kommt es im Blut des Betroffenen zu einer Überreaktion: der Körper wehrt sich gegen vermeintliche "Feinde" wie Blütenpollen mit Bildung von Antikörpern. Dadurch wird eine Kettenreaktion ausgelöst: In Kooperation mit den weißen Blutkörperchen wird Histamin in den Schleimhäuten vermehrt freigesetzt. Dieses bewirkt eine Erweiterung der Blutgefäße und eine Reizung der sensiblen Nervenendungen, die wiederum zu Niesreiz und verstärkter Flüssigkeitsproduktion führen. Die meisten Menschen erkranken bereits im Alter zwischen 10 und 20 Jahren, wobei sich in den ersten Jahren nach Ausbruch die Symptome von Saison zu Saison verschlimmern. Häufig kommt es auch zu einem sog. Etagenwechsel: nach und nach werden auch die Lungenschleimhäute in Mitleidenschaft gezogen und die Folge ist ein allergisches Bronchialasthma. Dem Arzt stehen verschiedene Allergietests zur Verfügung um den Auslöser festzustellen:

Bislang gibt es noch kein Heilmittel, dass die Ursachen bekämpft, sondern mit den Medikamenten werden vor allem die unangenehmen Symptome behandelt. Die in Frage kommenden Medikamente kann man in 3 Klassen unterteilen:

Ein langfristiger Schutz gegen Heuschnupfen und bestimmte andere Allergien ("spezifische Immuntherapie", früher: "Hyposensibilisierung") ist auch mit Tropfen möglich. Bisher führen Ärzte die Behandlung überwiegend mit Spritzen durch, die regelmäßig über zwei bis drei Jahre verabreicht werden. Das Wirkprinzip beider Methoden besteht darin, den Körper langsam an steigende Mengen einer oder mehrerer allergieauslösender Stoffe zu gewöhnen. Die Tropfen muss sich der Patient selbst täglich oder alle zwei Tage unter die Zunge träufeln, erklärt Prof. Dr. med. Joachim Saloga, Allergologe an der Hautklinik der Universität Mainz im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Diese Therapieform ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet, kann aber als Kassenleistung verordnet werden. Laut Saloga ist die Tropfen-Behandlung "sicherlich wirksam", ob sie so wirksam ist wie die Spritzen, müsse noch geklärt werden. Tropfen wie Spritzen müssen über mehrere Jahre angewandt werden.

Besonders unangenehm sind juckende, gerötete und entzündete Augenlider. Am raschesten wirken natürlich kortisonhaltige Augentropfen, die sich aber nicht für die Dauerpflege eignen. Hier sollte man lieber auf sanfte Augenlidpflege zurückgreifen: Von Ökotest empfohlen: Dr.Hauschka Augenlidpflege und Dr. Hauschka Augenfrische. Heilpflanzenauszüge wie.z.B. Augentrost und Fenchel lindern Reizungen und Entzündungen und lassen Rötungen und Schwellungen abklingen.

Für Betroffene, die an Allergien leiden und sich genau informieren möchten, gibt es ein interessantes Buch, das diese Problematik detailliert behandelt. Allerdings sollte man einige medizinische Vorkenntnisse mitbringen, um alles zu verstehen. Der eingeschlossene Patientenratgeber ist für jedermann geeignet. Siehe unter Buchtipps