Malaria ist bekannt, aber Dengue-Fieber?

Wer in die Tropen reist, sollte daran denken , dass es sich bei dem Dengue-Fieber nicht um eine seltene Infektionskrankheit handelt: Weltweit stecken sich jährlich ca. 50  Millionen Menschen an und auch in Deutschland werden jedes Jahr durch den Ferntourismus einige hundert Dengue-Infektionen eingeschleppt! Leider kann man sich nicht ( wie z.B. bei Malaria) durch Impfung oder vorbeugende Medikamente schützen.

Wie wird dieses Fieber übertragen? Durch den Stich der Aedes-Mücke, die leider tag- und nachtaktiv ist! Es reicht also nicht, sich nur von der Dämmerung bis zum Morgengrauen gegen Stiche zu schützen, wie wir es   von der Anophelesmücke, die die Malaria überträgt, gewohnt sind. Man sollte vor allem helle, luftdurchlässige Kleidung mit langen Ärmeln und Hosenbeinen bevorzugen und auf die unbedeckten Hautflächen immer Repellentien auftragen. Nachts sind natürlich Moskitonetze von Vorteil.

Und wenn man doch gestochen wird, können folgende Symptome auftreten: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, gelegentlich auch Übelkeit und Erbrechen. Wenn jemand nach einer Tropenreise diese Symptome aufweist und Malaria ausgeschlossen wurde, handelt es sich meistens um Dengue-Fieber. Lebensbedrohlich ist diese Form des Fiebers aber  nicht.

Ganz anders sieht es beim hämorrhagischen Dengue-Fieber oder beim Dengue-Schocksyndrom aus, von dem aber Touristen normalerweise nicht betroffen sind. Es kommt dabei zu schweren, inneren Blutungen und zu Leberversagen mit tödlichen Ausgang. Diese schweren Formen bekommen nur Menschen, die schon einmal eine leichte Infektion mit einem der vier Varianten des Dengue-Virus durch gemacht haben. man ist dann leider nur gegen den Virus immun, mit dem man sich das erste mal angesteckt hatte, die anderen drei können dann bei einer Neuinfektion schwere Symptome auslösen.

Der Mechanismus, warum man nicht nach einer Infektion gegen alle Dengue Virus-Varianten immun ist, ist noch nicht aufgeklärt. Deshalb sind von den schweren Verlaufsformen vor allem Menschen betroffen, die in Regionen wohnen, wo die Aedesmücke heimisch ist: Indien, Süd-Ost asien, Afrika südlich der Sahara und Mittel-und Südamerika.