Ayurveda- Modetrend oder tatsächlich Regeneration von Körper und Seele?

Ayurveda ist in und jedes Wellnesshotel bietet heute schon Ayurvedabehandlungen an. Als Vorläufer der chinesischen wie tibetischen Medizin sehen die Wissenschaftler ihren Ursprung im antiken Indien vor etwa 5000 Jahren. Ayurveda-Therapien dienen der Regeneration, dem Stressabbau, der Entgiftung und können bei vielen chronischen Störungen zum Einsatz gebracht werden. Die typengerechte Behandlung unterstützt das Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele und soll vor allem die Selbstheilungskräfte aktivieren.

Was liegt also näher, als eine Reise ins Ursprungsland, um dort eine richtige Ayurvedakur zu absolvieren?

Erfahrungsbericht:

Ausgewählt wurde ein kleines Zentrum im Landesinnern von Sri-Lanka, das idyllisch an einem Süßwassersee gelegen ist! Mit einem Vorwissen aus zahlreichen Literaturquellen über Konstitutionstypen oder Doshas (Vatta,Pitta, Kapha) Ölmassagen, Ernährung -Nahrungsaufnahme ist Energieaufnahme -waren meine  Freundin und ich sehr gespannt, wie sich im Centauria Ayurveda Lake Resort der Kurablauf gestalten würde.

Nach einer langen Transferzeit von 6 Stunden( Straßenverhältnisse) im hoteleigenen Van, erreichten wir das abgelegene, aber sehr idyllische Resort am Lake Chandrika .

Am nächsten Tag erfolgte eine eingehende Untersuchung ( Pulsdiagnostik, Beweglichkeit, Gewicht, Blutdruck) und Befragung durch den älteren Ayurvedaarzt, der dann einen individuellen Therapie- und Ernährungplan für die Dauer der Kur zusammenstellte!

Streng verboten während der Kur waren natürlich Alkohol, Rauchen, direkte Sonnenbestrahlung zwischen 10h und 16h und Meerwasserbäder.Das gilt wahrscheinlich für die Zentren, die an der Küste gelegen sind und deshalb von vielen bevorzugt werden. Wer wollte, konnte in der Früh an Yogaübungen unter ärztlicher Leitung teilnehmen.

Ölmassagen:

Den zentralen und angenehmsten Punkt der Kur bilden die unterschiedlichen Ölmassgen .Die ayurvedischen Ölmassagen  unterscheiden sich in vielfacher Hinsicht von den westlichen Massagen. Es wird einerseits mit viel warmem Öl gearbeitet, das aufbereitet wird. Zum anderen wird das Öl mit wenig Druck im gleichmäßigen Rhythmus mit langen Streichungen sorgfältig in die Haut eingearbeitet. Die heilsame Wirkung der Ölmassage entsteht dann durch das Zusammenspiel von Massagetechnik und den energetischen und medizinischen Eigenschaften der Öle. Daraus lässt sich leicht erkennen, dass die Öle von dem Arzt oder Therapeuten in jedem Einzelfall sehr sorgfältig auf die Konstitution, den aktuellen Zustand des Patienten und die erwünschte Wirkung abgestimmt werden müssen. Man sagt, dass das Öl selbst    ca. 50 – 70 % der Wirkung ausmachen. Das äußere Ölen erfolgt meist durch Sesamöl, das in Synchronmassagen auf den gesamten Körper einmassiert wird. Synchronmassagen mit zwei Therapeuten, sind außergewöhnlich entspannende Behandlungen, bei denen die Gehirnhälften koordiniert werden. Das fördert und unterstützt die tiefe Regeneration des Körpers.
Dazu kommen noch Wärmebehandlungen, wie z.B. der Pizzichilli. Das ist der "Königsguß", bei dem mit einem warmen, kontinuierlichen Ölstrahl behandelt wird, wobei das Öl entweder in kreisenden Bewgungen auf die Stirn (Shirodara oder Stirnguss) oder entlang der Meridiane auf den ganzen Körper aufgetragen wird. Einfach wundervoll!

Jede einzelne Anwendung, ob Massage, Olguss oder Dampfbad dauert immer zwischen 20 und 30 Minuten, sodass man mit 5 Stunden pro Tag rechnen muss.

Kräuter-und Dampfbäder:

Die Massagen mit Öl oder Kräuterauszügen wurden immer durch Dampfbäder , warme Kräuter-oder kühle Blütenbäder ergänzt. Dauer pro Anwendung ungefähr 20 Minuten.

Zwischen den Anwendungen waren immer kurze Pausen zum Relaxen in eigenen Ruheräumen angesagt. Es wurde Kräutertee und reichlich Wasser gereicht.

Ayurvedadiät:

Dem Konstitutionstyp und Therapieplan entsprechend ,bekommt jeder Teilnehmer seine eigene, spezielle Diät, die der Arzt mit dem Koch bespricht und das Personal war rührend besorg, dass man ja nichts "falsches" ißt oder  am normalen Buffet für nicht Ayurvedagäste "sündigen "will! So waren bei mir Ananas in jeder Form und rotes Fleisch streng verboten!

Zum Frühstück gab es Kräutersuppe, ein Gemüsecurry , Obst und Kräutertee.

Zu Mittag wurden 4 verschiedene Currygerichte gereicht, wobei auch Fisch und Huhn darunter war. Als Nachtisch gab es Obst und  spezielle Süßspeisen, die allerdings sehr süß schmeckten.

Abends 2 Currygerichte und Obst.

Die Verhaltensregeln, die beim Essen zu beachten sind, konnte man auch sehr leicht befolgen und können auch zu hause leicht angewandt werden:

2 Wochen vergingen wie im Flug und man fühlt sich wie neugeboren:die Haut samtweich und glatt, kleinere Beschwerden wie Kopfschmerzen, Rücken- oder Nackenverspannungen wie weggeblasen und auch seelische Probleme schienen auf wunderbare Weise geschrumpft zu sein.

Also wer wirklich relaxen und entspannen will und das zu einem vernüftigen Preis, der sollte eine Ayurvedakur buchen:sie hält was sie verspricht!

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