Jeder kennt die Sauna, aber was versteht
man unter einem Sanarium? Beim Sanarium handelt es sich um ein medizinisch
genutztes Wärmebad mit Temperaturen von ca. 45° Cel. bis 60°
Cels und einer Luftfeuchtigkeit von 40% bis 55% in einer ganz normalen
Saunakabine. Dabei werden Temperatur und Luftfeuchtigkeit durch Mikroprozessorsteuerung
geregelt. Ein Sanarium ist also eine
kreislauf-schonende Saunavariante.
Sanarien können in Sport-und Trainingszentren,
sowie in Kliniken und Sanatorien genutzt werden.Viele Menschen, die eine
normale Sauna für zu belastend oder als unangenehm empfinden, profitieren
vom Sanarium, da die Wärmestrahlung deutlich geringer als in einer
finnischen Sauna ist. Besonders Menschen mit erhöhten Blutdruckwerten,
die noch keine Beschwerden verursachen, tolerieren das Sanarium besonders
gut und können ihren Blutdruck bei regelmäßiger Anwendung
ohne Medikamenteneinnahme absenken.
Doz.Dr.med.Winterfeld von der med.Fakultät
der Humboldt-Universität Berlin konnte anhand einer Studie den Nutzen
der Wärmebehandlung in einem Sanarium auf den Kreislauf aufzeigen
und wichtige Schlußfolgerungen für die Nutzung bei erhöhten
Blutdruck ziehen.Männliche Patienten mit einer essentiellen Hypertonie
wurden 6 Wochen lang zweimal pro Woche einer Wärmebehandlung wie folgt,
unterzogen:
Reinigungsdusche
2 Wärmebehandlungsgänge von
je 8 bis 10 Minuten,, bei einer Temperatur von ca.55° Cels. und bei
einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca.48%.
Eine Abkühlung erfolgt nach dem ersten
und zweiten Therapiegang unter der Dusche bei einer Wassertemp. von. ca.12°Cels
bis 14° Cels.
Dannach eine Ruhephase von ca. 15 bis
20 Minuten.
Zusätzliche Gefäßreize
wie Wasseraufgüsse, Bürstungen und Abkühlung im kalten Tauchbecken
waren nicht gestattet.
Ergebnis:
Bei regelmäßigem Besuch des
Sanariums( zweimal pro Woche) kam es zu signifikanten systolischen und
diastolischen Ruhe-Blutdrucksenkungen, und zwar ohne zusätzliche,
medikamentöse Therapie.
Die regelmäßige Sanarienbehandlung
hat einen Trainingseffekt auf die arteriellen Blutgefäße, wobei
es zu einer Verbesserung der peripheren Mikrozirkulation, also der Blutversorgung
der Gefäße an Armen und Beinen, kommt. Menschen, die zu Hochdruck
neigen und sich im Grenzbereich befinden, können also durch regelmäßige
Sanarienbesuche eine medikamentöse Therapie verhindern oder hinauszögern!