Auch in der Sauna lauern Warzenviren



Saunabaden ist gesund und stärkt die Abwehrkräfte. Aber man kann sich in der Sauna auch etwas sehr Unschönes einfangen: Warzen! Häufiges Saunieren erhöht die Gefahr, sich Warzen einzuhandeln, denn in der Sauna und ähnlichen öffentlichen Nassbereichen lauert die Gefahr. Warzenviren lieben es nämlich feucht und warm.

Warzen, von denen 66 Typen bekannt sind, werden von einem   Virus verursacht, dem HPV (Human Papilloma Virus). Es existiert praktisch überall auf der Welt und die meisten Menschen werden irgendwann von Warzen befallen, meist dann, wenn die Abwehrkräfte herabgesetzt sind. Normalerweise sind Warzen harmlos - mit einer Ausnahme: Feigwarzen, die sich in Schleimhäuten im Genitalbereich ansiedeln, stehen im Verdacht, sogar Krebs auszulösen.

Normalerweise verursachen Warzen keinerlei Schmerzen, allein die Dornwarzen - Nomen est Omen - tun weh, denn sie entstehen an den Fußsohlen und wachsen nach innen. Warzenviren dringen in allerkleinste Hautverletzungen und bevorzugen feuchte, aufgeweichte Haut, die beim Schwimmen und in der Sauna ja nicht zu vermeiden ist und bilden nach einiger Zeit an der Hautoberfläche Wucherungen. Sie breiten sich aus, wenn sie versehentlich aufgekratzt werden oder wenn man selbst versucht, sie zu entfernen.

Welche Vorsichtsmaßnahmen sind zu beachten, um eine Infektion zu vermeiden? Infektionen drohen außer in Schwimmbädern in Turnhallen und Umkleidekabinen, in der Sauna, in Fitnessstudios und in Hotelzimmern, also immer dort, wo man sich gelegentlich barfuß aufhält und wo sich viele Menschen befinden. Die Inkubationszeit umfasst vier Wochen bis acht Monate. Badesandalen bieten einen gewissen Schutz, gutes Abtrocknen auch zwischen den Zehen sowie saubere Handtücher verringern die Ansteckungsgefahr. Menschen, die immer wieder an Warzen leiden, sollten z.B. auch Turnmatten oder die Sitze in der Sauna mit eigens mitgebrachten Handtüchern abdecken.

Was kann man selber etwas tun,  wenn man bei sich Warzen entdeckt?   Eine gute Möglichkeit selber und schmerzfrei etwas zu tun sind Monochloressigsäure-Präparate aus der Apotheke (zum Beispiel Acetocaustin®). Mit einem Spatel wird der Wirkstoff auf die Warze aufgetragen, dann lässt man die betupfte Stelle eintrocknen. Nach einer Woche hat die Mono-Chloressigsäure die oberste Schicht der Warze aufgelöst und der Schorf wird zusammen mit dem Pflaster abgelöst. Die Säure kann immer nur die oberste Schicht der Warze lösen, wiederholen Sie die Prozedur daher bis die Warze vollständig verschwunden ist.Mit einer einmaligen Anwendung pro Woche über maximal fünf Wochen hinweg, lassen sich Warzen im günstigsten Fall gänzlich auskurieren.

Weiters hilft Salicylsäure, wie sie auch in Hühneraugenpflastern enthalten ist bzw. die Kombination von Salicylsäure und Milchsäure. Diese Behandlungsmethode ist aber recht langwierig, sie dauert bis zu zwei Monaten und muss konsequent durchgeführt werden. In der Homöopathie wird Thuja-Tinktur empfohlen, die man auf die Warze tupft. Eine häufige Methode ist das Vereisen mit flüssigem Stickstoff oder das Entfernen mit dem Laser.

In den meisten Fällen sind Warzen nur ein optisches Problem, so dass eine Behandlung nicht unbedingt notwendig ist. Manchmal verschwinden die Warzen auch genauso plötzlich wieder wie sie gekommen sind. Ansonsten ist eine allgemeine Stärkung der Abwehrkräfte nötig, dann sinkt die Anfälligkeit für Warzenviren.