Reizdarmsyndrom -RDS

An dieser Funktionsstörung des Darms leiden in Deutschland mehr als 12 Millionen Menschen. Neben Bauchschmerzen kommt es oft zu Blähungen, Durchfall oder Verstopfung. Stress verstärkt die Symptomatik meist noch. Frauen erkranken etwa doppelt so häufig an einem Reizdarm als Männer. Die Einschränkungen durch die verursachten Beschwerden sind individuell sehr unterschiedlich. Man geht davon aus, dass etwa die Hälfte aller Betroffenen keinen Arzt aufsucht. Andere Erkrankte leiden mäßig bis sehr stark an den Symptomen. Bis eine klare Diagnose gestellt werden kann, dauert es meist einige Zeit, da die Symptome des Reizdarms denen anderer Erkrankungen ähneln.

In der Wissenschaft hat man bislang mehrere Reizdarm-Subtypen identifiziert, die sich hauptsächlich durch ihre Beschwerden unterscheiden. Man geht davon aus, dass es die eine typische Reizdarmerkrankung nicht gibt und dass ein Reizdarm durch verschiedene Faktoren verursacht werden kann.

Das RDS ist eine Störung der Darmbewegungen, der Empfindlichkeit der Darmnerven oder der Art und Weise, wie das Gehirn einige dieser Funktionen kontrolliert. Obwohl die normale Funktion gestört ist, können jedoch mit einem Endoskop, bildgebenden Verfahren, Biopsien oder Blutuntersuchungen keine strukturellen Auffälligkeiten nachgewiesen werden. Das RDS wird somit durch die Merkmale der Symptome und normale Ergebnisse bei eventuell durchgeführten Blutuntersuchungen festgestellt.

Da bei Reizdarm eine Störung der Darmfunktion vorliegt, verändert sich die Konsistenz des Stuhls. Betroffene leiden häufig an Durchfällen oder Verstopfung. Bei anderen zeigt sich hingegen keine Veränderung des Stuhls. Dann treten eher Schmerzen oder Blähungen mit abgehenden Winden auf. Die Symptome können aber auch alle gemeinsam vorkommen. Häufig finden sich bei Reizdarm Schleimauflagerungen auf dem Stuhl.

Bevor der Arzt die Diagnose Reizdarm stellen kann, müssen daher andere Erkrankungen ausgeschlossen werden. Dazu zählen unter anderem Nahrungsmittelunverträglichkeiten gegen Lactose, Fruktose oder Gluten, entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis ulcerosa oder Morbus Crohn, Magen-Darm-Infektionen sowie gynäkologische Erkrankungen.

Die Behandlung des RDS ist von Person zu Person anders. Wenn besondere Nahrungsmittel oder Stress das Problem auszulösen scheinen, sollten sie nach Möglichkeit vermieden werden. Den meisten Betroffenen, vor allem jenen, die zu Verstopfung neigen, hilft regelmäßige Bewegung, damit der Verdauungstrakt normal funktioniert.

Aber nicht immer sind Hausmittel, eine Umstellung der Ernährung oder Entspannungstechniken der beste Weg, um Symptome des Reizdarmsyndroms zu lindern .

In einer aktuellen Studie aus Leipzig wurden die Wirkungen der in MYRRHINIL-INTEST® enthaltenen Arzneipflanzenstoffe - Myrrhe und Kamillenblüten- auf die Freisetzung von Mediatoren aus stimulierten mastzellartigen RBL-2H3-Zellen untersucht.

Dabei war zu beobachten, dass Myrrhe und Kamillenblüten-Extrakt in IgE-stimulierten Mastzellen die Freisetzung des Mediators ß-Hexosaminidase hindern. Der Kamillenblütenextrakt zeigte zusätzlich einen hemmenden Effekt auf die Histaminfreisetzung, der vermutlich auf die enthaltenen Flavonoide zurückzuführen ist. Die Studienergebnisse begründen erneut den Einsatz der Pflanzenkombination bei Reizdarmsymptomen wie Durchfall, Krämpfen und Blähungen und und bestätigen den Einsatz der Phytotherapie bei multifaktoriellen Erkrankungen.

Neben den aktuellen Beobachtungen liefern auch die bereits mehrfach nachgewiesene anti-inflammatorische und die Darmbarriere-stabilisierende Wirkung der Pflanzenkombination weitere Gründe für die Verbesserung von Reizdarmsymptomen. Durch diese Effekte lassen sich nicht nur die Beschwerden wie zum Beispiel Diarrhoe, Spasmen und Flatulenzen lindern, sondern auch die komplexen Pathomechanismen der Erkrankung auf verschiedenen Ebenen positiv beeinflussen.