Noch keine keine neuen Grippeviren in Anmarsch?

Die vergangene Grippesaison hat gezeigt, dass Influenzaviren eigentlich eine permanente unberechenbare Bedrohung darstellen, denn sie sind wahre Verwandlungskünstler:

Durch kontinuierliche Veränderungen ihrer Oberflächenproteine können sie das Immunsystem
austricksen.Die befallene Wirtszelle wird von den Virengenen so umprogrammiert, dass sie ihr eigenes Leben aufgibt und nur noch Virenbestandteile herstellt. Diese Bausteine fügen sich in der Zelle zu funktionstüchtigen Erregern zusammen. Danach platzt die Wirtszelle auf oder sie entläßt die neuen Viren und stirbt anschließend ab. Gerade diese Veränderungen der Influenza-A-Viren und in geringerem Ausmaß der Influenza-B-Viren sind Auslöser regelmäßig wiederkehrender kleinerer und größerer Grippe-Wellen, die auf der Nordhalbkugel in Ländern mit gemäßigtem Klima in der Regel im Zeitraum zwischen Dezember und April ablaufen.
Zahlreiche Virenarten können Schnupfen, Husten und Halsschmerzen auslösen. Mehr als 200 sind bisher bekannt. Sie stammen aus ganz unterschiedlichen Gattungen, sogar aus verschiedenen Virenfamilien. Dennoch produzieren sie recht ähnliche Krankheitszeichen. Zu den gefährlichen Übeltätern gehören aber Influenza Viren, die keine einfache Erkältung mit o.g.Symptomen auslösen, sondern die echte Grippe oder Influenza. Influenza(Grippe) Viren befallen Menschen jeden Alters. Allerdings kann es Säuglinge, kleine Kinder und ältere Personen besonders schwer treffen, denn ihr Immunsystem ist noch nicht so belastbar oder bereits geschwächt!


Der Bedarf an antiviralen Wirkstoffen mit einem möglichst breiten Wirkspektrum, die bestenfalls
nicht zu Resistenzen führen, ist daher sehr groß. Auch die Naturmedizin hat auf diesen Sektor wirksame Medikamente zu bieten.
Senföle (Glucosinolate) sind charakteristische Inhaltsstoffe von Pflanzen aus der Familie der Kreuzblüten- und Kapuzinerkressengewächse. Sie kommen z.B. vor in verschiedenen Kohlarten, Brokkoli, Rettich, Senf, Raps und Kresse. Werden die Zellen dieser Pflanzen verletzt, setzt das pflanzeneigene Enzym Myrosinase Senföle frei, die der Pflanze einen Schutz vor Fraßschäden und mikrobiellem Befall bieten. Die Senföle haben eine wachstumshemmende Wirkung auf verschiedene Bakterien, Viren und Pilze. Für die Abbauprodukten der Glucosinolate wurden auch krebshemmende Eigenschaften nachgewiesen.


Schon 1958 konnte in wissenschaftlichen Untersuchungen von Winter und Willeke eine antivirale Wirkung des Senföls aus Kapuzinerkresse nachgewiesen werden. Bei mit Influenzavirus infizierten embryonierten
Hühnereiern wurde eine antivirale Aktivität beobachtet

Untersuchungen von Prof. Dr. Stephan Pleschka am Institut für Medizinische Virologie, Universität Gießen,
haben jetzt ergeben, dass das pandemische H1N1 Influenzavirus durch Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettich in seiner Vermehrung in menschlichen Lungenzellkulturen effektiv um etwa 90 Prozent gehemmt
wird.
Im Gegensatz zur antiviralen Wirkung ist die antibakterielle Wirkung
der Senföle aus Kapuzinerkresse und Meerrettichwurzel (ANGOCIN® Anti-Infekt N) bereits seit einigen Jahren durch mehrere In-vitro-Studien am Universitätsklinikum Freiburg belegt
Da sich die Senföle im Körper vorwiegend in Harnblase und Lunge anreichern, stellen sie vor allem
bei bakteriellen Atemwegs- und Harnwegsinfektionen eine wirksame und gut verträgliche Alternative zu chemischen Antibiotika dar.

Es empfiehlt sich daher auch vorbeugend in den "grippeanfälligen Monaten", regelmäßig senfölhaltiges Gemüse, wie Kresse, Meerrettich , Brokkoli und verschiedenen Kohlarten zu verzehren.