Der Darm- Schaltzentrale für unser Wohlbefinden

Vitalität, Lebensfreude, reine Haut und geringe Infektanfälligkeit haben mit einem gesunden , funktionnierenden Darm zu tun.
Der Darm führt aber ein stiefmütterliches Dasein, denn man spricht zwar offen über Krebs, Alzheimer, Koronarerkarnkungen, aber Darmprobleme verschweigt man lieber. Der Darm ist nicht nur Sitz der Verdauung und Infektabwehr, sondern mit Milliarden Neuronen auch ein "zweites" Gehirn. Er produziert die Botenstoffe, die unsere Gemüts-und Stimmungslage beeinflussen, sowie durch Aktivierung der Nervenzellen Muskelkontraktionen und Krämpfe auslösen können.

Der Darm ist mit einer Schutzschicht ausgekleidet, der Darmschleimhaut, die alles herausfiltert, was nicht in den Blutkreislauf und in die Körperzellen gelangen soll. Spezielle Immunzellen erkennen toxische Substanzen, die dann durch Abwehrzellen unschädlich gemacht werden.

Bei vielen Darmerkrankungen ist die Darmschleimhaut nicht mehr intakt und dadurch ist die Verdauungsfunktion und Körperabwehr empfindlich gestört. Nährstoffe und Vitamine werden trotz ausreichender oraler Zufuhr nicht mehr verwertet und aufgenommen.Außerdem vermehren sich schädliche Darmbakterien, die vor allem im Dickdarm Gärung und Fäulnis verursachen.
Auch Medikamente können die Darmschleimhaut oder auch die normale Bewglichkeit der Darmmuskulatur schädigen. Zucker im und Kohlehydrate im Übermaß sind sehr schädlich, denn sie vermehren vor allem die schädlichen Darmbakterien.
Auch Stress, der vor einigen Jahrzehnten noch unbekannt war, trägt dazu bei, dass die Zahl der Darmerkrankungen zunimmt. Besonders chronisch entzündliche Darmerkrankungen nehmen immer mehr zu: Mehr als 320.000 Menschen, das sind etwa 0,4 Prozent der deutschen Bevölkerung, sind hierzulande betroffen. Die chronisch entzündlichen Darmerkrankungen sind nicht heilbar und charakterisiert durch
Krankheitsschübe mit zum Teil schweren Verläufen. Da sie meist bei jungen Menschen im Alter von 20 bis 30 Jahren zum ersten Mal auftreten und erheblich in die Lebensplanung, Berufsausübung und Entwicklungsmöglichkeiten der Betroffenen eingreifen, haben Morbus Crohn und Colitis ulcerosa auch eine nicht zu unterschätzende volkswirtschaftliche Bedeutung.
Morbus Crohn und Colitis ulcerosa begleiten Betroffene ein Leben lang, dieKrankheiten sind nicht heilbar und die Ursachen weitgehend unbekannt. Experten nahmen bisher an, dass es sich bei der chronischen Entzündung des Darms um eine Autoimmunerkrankung handelt, bei der ein überaktives Immunsystem den Darm angreift. Doch neue Studien zeigen, dass ein Versagen der angeborenen Abwehr gegen schädliche Darmbakterien der Auslöser für die Krankheiten ist. Die chronische Entzündung ist folglich als Reaktion und Antwort auf diese Abwehrschwäche zu verstehen. Deshalb ist alles zu vermeiden, was die Darmschleimhaut schädigen kann!

Folgende Stressarten wirken sich besonders auf Magen und Darm aus:

Zeitdruck,Arbeitsüberlastung Lärm, Verlust eines Partners durch Tod oder Trennung, Geldsorgen

Wie erhält man seinen Darm gesund:

  1. Ballaststoffreiche Ernährung, damit die Stuhlmasse aufgepolstert wird und nicht zulange im Darm verweilt
  2. Ausreichend Flüssigkeit und zwar am besten Tee oder Wasser
  3. Zufuhr von Milchprodukten mit hohem Calciumgehalt
  4. Genuß von Äpfel oder naturtrüben Apfelsaft, die aufgrund der enthaltenen Phenole eine stark antioxidative Wirkung haben und somit oxidativen Stress vermeiden helfen
  5. Genuß von milchsauren Lebensmitteln:Kefir, Joghurt, Sauerkraut, sorgen für eine gesunde Darmflora
  6. Nur geringe Mengen Alkohol trinken und alkoholfreie Tage einschieben
  7. Regelmäßige Bewegung, um die Darmmuskulatur nicht zum Erschlaffen zu bringen