Unter dem prämenstruellen Syndrom
( PMS) leiden ca.40% aller Frauen im gebärfähigen Alter. 5-10%
sind deswegen jeden Monat arbeitsunfähig. Zur Symptomatik des PMS
gehören psychische und auch somatische Symptome. Die Früchte
des Mönchspfeffer
( Agnus castus) helfen sowohl gegen
Reizbarkeit, depressive Verstimmungen, als auch gegen Akne und Spannungsgefühl
in den Brüsten an den "Tagen vor den Tagen".
Das Wirkprinzip des Mönchspfeffer
ist heute gut bekannt.Die Beschwerden des prämenstruellen Syndroms
werden in den meisten Fällen durch ein Ansteigen des Prolaktin im
Körper der Frau verursacht. Zusätzlich ist Stress ein häufiger
Auslöser für eine erhöhte Hormonausschüttung.Mönchspfeffer
wirkt auf den Botenstoff Dopamin, der wiederum den Prolaktinspiegel senkt.Welcher
Bestandteil des Mönchspfeffer diese Wirkung ausübt, ist unbekannt.Es
wird vermutet, daß die wirksamen Bestandteile im Gesamtextrakt der
Pflanzenfrüchte enthalten sind.Die Extracte des Mönchspfeffer
sind im Gegensatz zu den synthetischen Präparaten nebenwirkungsfrei.Der
Mönchspfeffer gehört heute zu den besonders häufig verschriebenen
Pflanzenarzneien in der Frauenheilkunde. Auch bei unerfülltem Kinderwunsch,
der durch Zyclus- und Follikelreifungsstörungen bedingt ist, kann
Mönchspfeffer erfolgreich zur Zyclusregulierung eingesetzt werden:
Bei 15% der behandelten Frauen stellte sich bei einer täglichen Dosis
von 30 bis 40 mg eines Agnus-castus- Phytotherapeutikums innerhalb der
ersten 3 Monate ein Schwangerschaft ein.
Seinen Namen erhielt die Heilpflanze aus
den Klöstern des Mittelalters: Die Droge galt als lustmindernd und
die Mönche würzten daher sämtliche Speisen mit diesem Kraut.