Phytoöstrogene gegen Brustkrebs?
Es ist erwiesen, daß die Brustkrebsrate bei asiatischen Frauen erheblich niedriger ist als bei europäischen oder amerikanischen Frauen. Auch Beschwerden in der Menopause sind in Asien nahezu unbekannt, während nahezu drei Viertel aller Frauen in Amerika und Europa über verschiedene Symptome klagen.Viele Wissenschaftler sehen die Ursache in der unterschiedlichen Ernährung:Grundlage der asiatischen Ernährung sind Soja und andere Pflanzenkost, die reich an sogenannten Phytoöstrogenen sind.Reicht es daher, einfach die Ernährung umzustellen oder pflanzliche Medikamente mit Phytoöstrogenen einzunehmen?
Die wichtigsten Phytoöstrogene, die in Soja identifiziert
wurden -die Isoflavone Genistein und Daidzein- scheinen sowohl als Östrogen oder
Antiöstrogen wirken zu können. Es wurde nachgewiesen, daß sie bei Frauen mit hohen
Östrogenspiegeln eine ausgleichende Wirkung haben, bei Frauen mit niedrigen
Östrogenspiegeln die Östrogenwirkung erhöhen.Wissenschaftler folgern daraus, daß
Phytoöstrogene Frauen vor der Menopause gegen Brustkrebs schützen, der ja
u.a.durch hohe Östrogenspiegel begünstigt wird.In der Menopause, wenn die
Östrogenspiegel sinken, wirken sie wie Östrogene und lindern typische
Begleiterscheinungen der Menopause. Wie der Wirkmechanismus im Einzeln abläuft ist noch
nicht bekannt, aber eine pflanzenreiche Mischkost mit Sojaprodukten ist in jedem Fall
einer fett-und proteinreichen Ernährung vorzuziehen.
Auch muß man bedenken, daß die Mengen von Genistein und
Daidzein in den einzelnen Sojaprodukten sehr variabel ist: Die höchste Konzentration
wurde im Soja-Mehl nachgewiesen.Tofu enthält um ca.20% weniger von diesen
Phytoöstrogenen als das Soja-Mehl.Regelmäßiger Genuß von Soja-Produkten scheint auch
die Entstehung von Magen-oder Dickdarmkrebs zu verhindern.