Schätzungen zufolge leiden heute ca.15% aller Patienten ,die hausärztlich oder internistisch betreut werden, an latent depressiven Zuständen oder an einer depressiven Erkrankung. Die Erkrankung kann in jedem Lebensalter auftreten und der Patient kann die normalen Anforderungen des Alltags infolge von Antriebsstörungen nur schwer meistern. Der Umgang mit depressiven Patienten ist für Angehörige besonders schwierig, denn der Patient benötigt neben einer adäquaten Therapie auch besonderes Einfühlungsvermögen. In vielen Fällen geht mit der Depression auch Alkoholismus einher oder es treten gleichzeitig psychosomatische Beschwerden auf. Vergeht der Zustand von alleine oder ist eine Therapie besser?
Im Einzelfall ist es auch oft schwierig
zu unterscheiden, welche Erkrankung die andere bedingt. Oft wollen depressive
Menschen von einer Therapie nichts wissen, da sie befürchten in eine
weitere Abhängigkeit oder Sucht zu schlittern, oder weil sie
falsche Vorstellungen von ihrer Erkrankung haben. Jedoch unbehandelte Depressionen
dauern im Mittel zwischen 6 und 9 Monaten und weisen eine hohe Rezidivrate
auf. Aber es gibt heute wirkungsvolle, pflanzliche Medikamente, die zu
Recht als gut verträglich und natürlich angesehen werden: Johanniskrautpräparate
Nach heutigen Erkenntnisstand sind im
Pflanzenextract von Johanniskraut mehrere Stoffgruppen für die antidepressive
Wirkung verantwortlich. Aber Johanniskraut-
tablette ist nicht gleich Johanniskrauttablette.
Wichtig ist auch die galenische Zubereitung:
Die Wahl des Extraktionsmittel, Extraktionstemperatur-
und Zeit sind für die Wirksamkeit ausschlaggebend.Die Wirkstoffe erreichen
während der Blütezeit die höchsten Konzentrationen und werden
dann aus den oberen Teilen (Blühhorizont) der Pflanze mit Alkohol
extrahiert. Präparate die eine Zubereitung mit Ethanol erhalten haben,
sollen eine anscheinend bessere antidepressive Wirkung aufweisen, als Präparate
mit Methanolzubereitung. Ethanol ist besser in der Lage, die wirkungsrelevanten
Wirkstoffe aus der Pflanze herauszuziehen und dem Organismus verfügbar
zu machen. Johanniskraut hat auch auf die kognitiven Funktionen, wie Aufmerksamkeit,
Gedächtnis und Informations- verarbeitung einen günstigen Einfluß.
Auch alkoholabhängige Patienten profitieren
von einer Therapie mit Johanniskraut: Da beim Alkoholentzug häufig
depressive Symptome( bei ca. 30 % aller Patienten) zurückbleiben,
ist die Gefahr eines Rückfalls besonders hoch.
Bei einer Behandlung mit Johanniskraut
(Jarsin 300) über einen Zeitraum von
6 Wochen besserten sich die depressiven Symptome deutlich und es waren
keine Nebenwirkungen festzustellen.
Nachfolgend ein paar Tips im Umgang mit
depressiven Angehörigen oder Bekannten:
°Appelle, sich zusammenreißen oder anzustrengen |
Dinge, die hilfreich sind |