Fieber und Schüttelfrost? Auch an Malaria denken

Wie kann ich eine normale Grippe von einer Malaria unterscheiden?
Muß ich nach jedem Urlaub in Afrika oder Asien mit einer Infektion mit Malaria rechnen?

Pro Jahr sterben weltweit noch immer  2 bis 3 Millionen Menschen an Malaria.
Im ersten Halbjahr 1999 sind bereits 10 Deutsche an Malaria tropica verstorben!Diese hohe Zahl muß der Tatsache angelastet werden, daß oft zu spät Malaria diagnostiziert wird und es oft mit der Malariaprophylaxe bei Fernreisen nicht besonders genau genommen wird. Schüttelfrost, Fieber, Schweißausbrüche, Kopf- und Gliederschmerzen lassen meist an einen grippalen Infekt denken. Auch Symptome wie Bauchschmerzen, Erbrechen, Schwächeanfälle sind nicht sehr malariatypisch.

Jeder der in den Tropen war und an diesen Syptomen leidet, sollte seinen Hausarzt darüber informieren, damit sofort eine gezielte Malariadiagnostik eingeleitet werden kann. Auch die konsequente Einnahme von Malaria -prophylaxe-Präparaten schützt einen nicht hundertprozentig vor einer Malaria!
Ebenfalls einen Verdacht auf Malaria zeigen verringerte Thrombozyten- und Leukozytenzahlen. Auch eine vergrößerte Milz oder Leber ist malariaverdächtig.
Die einzig zuverlässige Methode, um den Malariaerreger Plasmodium falciparum nachzuweisen, ist der Blutausstrich.
Steht die Diagnose fest, muß sofort eine Einweisung in eine Klinik erfolgen- auch  wenn sich der Patient noch relativ wohl fühlt.Tropenreisende sollten auch immer Teststreifen mit sich führen, um bei Verdacht sich selbst testen zu können.
Teststreifen wie Opti- Mal oder Mala-Quick ermöglichen den Nachweis des Erregers im Vollblut. Hochsensitiv reagieren die Streifen allerdings erst, wenn sich pro Milliliter Blut mehr als 60 Parasiten nachweisen lassen.
der Arzt sollte sich nicht allein auf die Teststreifen verlassen, da der Test keine Aussage auf das Ausmaß des Parasitenbefalls zulässt.