Matjes-Saison: Der Kultfisch aus dem Meer liefert Omega-3-Fettsäuren

Im Frühjahr, sobald das Meereswasser sich erwärmt und die jungen Fische wieder ausreichend Nahrung finden, beginnt die Fangsaison für Matjes. Matjes sind zwar fettreich, aber ihr Fett enthält reichlich gesundheitsförderliche mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren. Über Algen nimmt der Matjes die Omega-3-Fettsäuren auf und reichert diese an. Omega-3-Fettsäuren wirken sich in vielerlei Hinsicht positiv auf den Körper aus:

Sie können die Blutfettwerte und den Blutdruck senken, wirken fördernd auf die Durchblutung, verringern die Bildung von Blutgerinnseln und senken damit das Risiko, Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu entwickeln. Über die aus ihnen entstehenden Eicosanoiden wirken Omega-3-Fettsäuren auch entzündungshemmend. Darüber hinaus liefert ein ganzer Matjes (als Doppelfilet) fast den gesamten Tagesbedarf an Jod. Matjes sind junge, noch nicht geschlechtsreife, gekehlte Heringe. Das Kehlen ist eine spezielle Methode des Fisch-Ausnehmens. Dabei verbleibt ein Teil der Bauchspeicheldrüse im Hering. Ihre Enzyme lassen zusammen mit Salz den Hering zum Matjes reifen. Dieses Verfahren der Matjesherstellung stammt ursprünglich aus den Niederlanden. Ihren maximalen Fettgehalt von mindestens 12 Prozent haben die Heringe im Mai und Juni. Dann sind sie besonders aromatisch und zart. Um eventuell vorhandene Parasiten abzutöten, werden die frisch gefangenen Fische kurz schockgefrostet.

Durch die modernen Kühltechniken ist der Matjes so nicht nur zur Hochsaison im Frühjahr, sondern das ganze Jahr über verfügbar. Frisch gefangen schmeckt Matjes jedoch am delikatesten. Geschmackserlebnis pur bietet Matjes-Verzehr auf niederländische Art: Matjesfilet am Schwanzende fassen, Kopf in den Nacken legen und den Fisch im Mund verschwinden lassen. Weil sie nur mild gesalzen sind und sich dadurch nicht lange halten, sollten Matjesheringe rasch verzehrt werden.

Fisch, insbesondere Seefisch,liefert einen wichtigen Beitrag zur gesunden Ernährungsweise und sollte 2 bis 3mal wöchentlich auf den Tisch kommen. Wer keinen Matjes mag, kann sich über Fischölkapseln oder Omega-3-Fettsäuren aus Algen auch herzgesund versorgen.