Histaminintoleranz- selten sofort erkannt
Die Nase läuft, das Herz rast, der Darm spielt verrückt- bei ca..3 Mio Menschen ist eine Histamin-Intoleranz die Ursache für diese Beschwerden.Das Histamin, das diese Beschwerden verursacht, kann man weder schmecken, noch riechen, aber es ist in unterschiedlicher Konzentration fast in jedem Nahrungsmittel vorhanden.
Pro Tag nimmt man durchschnittlich 4 Milligramm Histamin durch eine normale Ernährung zu sich. Bereits 15 Mikrogramm dieser Substanz können jedoch bei bestimmten Menschen zu Beschwerden führen.Da Histamin auf den gesamten Organismus einwirkt, sind auch die Symptome vielfältig: Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Asthma, Schnupfen oder Hautausschläge sind am häufigsten. Meist wird aber eine Histaminintoleranz als Allergie diagnostiziert. Da auch bei Allergien der Botenstoff Histamin eine wichtige Rolle spielt, ähneln sich die Symptome bei beiden Erkrankungen sehr.
Patienten mit einer Histamin-Intoleranz, leiden aber an einem Mangel des Enzyma Diaminoxidase, das das Histamin im Darm abbaut. Bei den Betroffenen steigt daher der Histaminspiegel besonders nach einer Mahlzeit mit histaminreichen Speisen an. Zu histaminreichen Speisen zählen vor allem Fisch, Käse, Rotwein, Sauerkraut und Hefeprodukte.
Der sicherste Weg, eine Histamin-Intoleranz nachzuweisen, ist die sog. Eliminationsdiät. Dabei sollten histaminreiche Speisen und Getränke über 4 Wochen gemieden werden. Bei Vorliegen einer Histamin- Intoleranz bessern sich die Beschwerden deutlich.
Bei vielen Patienten reicht aber das Weglassen stark histaminhaltiger Speisen nicht aus und diejenigen sollten dann Antihistaminka einnehmen, die auch bei Allergien verordnet werden.
Wer sich genauer informieren möchte, dem sei der Ratgeber " Histamin- Intoleranz" von Thilo Schleip empfohlen, wo ausführlich histaminreiche und histaminfreisetzende Nahrungsmittel beschrieben werden.