Sekundäre Pflanzenstoffe machen Obst und Gemüse noch wertvoller!
Sekundäre Pflanzenstoffe haben ein breites Spektrum an Wirkungen für die menschliche Gesundheit. Der tägliche und reichliche Verzehr von Gemüse und Obst liefert nichtnur Ballaststoffe, Mineralstoffe und Vitamine, sondern auch gesundheitsförderliche sekundäre Pflanzenstoffe. Sekundäre Pflanzenstoffe werden als ein wichtiger Schutzfaktor gegen das Auftreten vieler Erkrankungen angesehen.
Sekundäre Pflanzenstoffe machen Chilis scharf, Pampelmusen bitter, färben Möhren und Tomaten gelb oder rot, Grünkohl und Brokkoli grün und sind dafür verantwortlich, dass uns beim Zwiebelschneiden die Augen tränen. Sekundäre Pflanzenstoffe sind also Farb- und Aromastoffe. In den letzten Jahren sind diese Stoffe aber nicht nur wegen ihrer wichtigen Eigenschaft für die Pflanze selbst, sie schützen die Pflanze vor Feinden, in das Interesse der Ernährung gelangt, sondern auch wegen ihrer nachweislich positiven Eigenschaft auf die Gesundheit des Menschen bei großer Aufnahme von Gemüse und Obst . Wenn auch die Wirkmechanismen nicht immer vollständig geklärt sind, gibt es Hinweise darauf, dass sekundäre Pflanzenstoffe beim Menschen unterschiedliche Wirkungen entfalten können: Manche wirken krebshemmend, andere antimikrobiell oder antioxidativ, das heißt, sie fangen gefährliche Sauerstoffradikale im Körper ab. Manche regulieren den Blutdruck oder den Blutzuckerspiegel, andere stimulieren das Immunsystem oder fördern die Verdauung. Aufgrund ihrer Molekülstruktur lassen sich sekundäre Pflanzenstoffe in verschiedene chemische Gruppen zusammenfassen:
Carotinoide,Phytosterine, Saponine, Glucosinolate, Phenolsäure, Flavonoide, Anthocyan, Monoterpene und Phytoöstrogen. Zur Bedarfsdeckung wird empfohlen reichlich Gemüse und Obst zu sich zu nehmen. Weiter sind Soja und sojahaltige Produkte, Vollkornprodukte, Flachssamen und -öl sowie frische Gewürze und Zwiebelgewächse reich an sekundären Pflanzenstoffen.
Zu beachten ist allerdings, dass in Abhängigkeit ihrer Konzentration sekundäre Pflanzenstoffe auch toxisch wirken können. Der Verzehr toxischer Mengen an sekundären Pflanzenstoffen, durch eine übliche Ernährung mit Gemüse und Obst, ist praktisch allerdings nicht möglich. Der genaue Bedarf der einzelnen sekundären Pflanzenstoffe ist bisher noch nicht genau bekannt. Die Aufnahme einzelner sekundärer Pflanzenstoffe erscheint nicht sinnvoll, da die Vielfalt der verschiedenen Pflanzenstoffe für die positiven Wirkungen verantwortlich zu seien scheinen. s