Jodmangel -Jeder zweite Deutsche gefährdet

Jodmangelbedingte Schilddrüsenerkrankungen verursachen in Deutschland jährlich Kosten in Milliardenenhöhe.Nach Meinung von Spezialisten könnten drei Viertel aller Schilddrüsenkrankheiten durch ausreichende Jodzufuhr ( künstliche Jodierung der Speisen) verhindert werden. Auch ließe sich der überwiegende Teil von Kropfoperationen ( ca.100.000 pro Jahr) vermeiden. Immerhin könnte die neue Jodverordnung, die der Lebensmittelindustrie erlaubt, bei ihren Produkten Jodsalz zu verwenden, den kollektiven Jodmangel in absehbarer Zeit beheben.

Natürliche Jodquellen sind in Deutschland und seinen alpenländischen Nachbarn nur spärlich vorhanden. Zum Ende der Eiszeit hat das Schmelzwasser der Erde das Jod entzogen und in die Ozeane gespült und dabei ganze Landstriche in die Jodarmut gestürzt. Dem Körper aber müssen täglich 150 bis 200 Mikrogramm Jod zugeführt werden, um ihn ausreichend zu versorgen. Aber im Durchschnitt werden nur 30 bis 70 Mikrogramm zugeführt.
Vor allem eine frühzeitige Behandlung mit Jodid ließe die Anzahl der Kropfoperationen drastisch sinken. Deshalb wird auch bei schwerwiegenden Jodmangelkröpfen  eine Dauertherapie von Jodid und Schilddrüsenhormonen empfohlen.
Jodid mindert dabei die Wachstumsimpulse des Kropfes und das Hormon Levothyroxin seinen Produktionszwang.
Auch jeder noch " Schilddrüsengesunde" sollte einer jodbewußten Ernährung den Vorzug geben. Die ist vor allem durch Seefische wie Rotbarsch, Makrele, Kabeljau, Schellfisch, Krustentiere, sowie Mineralwasser und Milch zu gewährleisten.