Cholesterinsenkung: Von Blutkosmetik zur wirksamen Therapie
Seit Jahren werden verschiedene Substanzen eingesetzt , um erhöhte Blutfette zu senken. Eine Senkung der Cholesterinwerte wurde allgemein positiv in Hinblick auf kardiovaskuläre Erkrankungen gesehen, obwohl es immer wieder auch Stimmen gab, die eine Senkung erhöhter Blutfettwerte als reine "Blutkosmetik" bezeichneten. Mit der Einführung der Statine gelang jedoch der Durchbruch in der Therapie von Fettstoffwechselerkrankungen:
Fettstoffwechselstörungen gehören neben Bluthochdruck, Rauchen und Übergewicht zu den Risikofaktoren, die eine koronare Herzkrankheit begünstigen. Auch bereits in jüngeren Jahren kann man bei o.g. Voraussetzungen einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erleiden.Hohe Blutfettwerte schmerzen nicht, sondern die Auswirkungen machen sich ohne Therapie meist dann erst bemerkbar, wenn es zu spät ist. Was können nun die Statine?
Statine senken bei guter Verträglichkeit sehr stark das "böse" LDL-Cholesterin um ca 40 bis 60 % abhängig von Präparat und Dosierung und erhöhen das " gute" HDL-Cholesterin um ca 10%. Auch auf die Triglyceride wirken sich die Statine positiv auf, wobei die Wirkung umso besser ist, je höher der Ausgangswert ist. Doch Statine können noch mehr, als nur zu senken: Hohe Cholesterspiegel verursachen in der Folge Ablagerungen ( Plaques) an der Gefäßwand. Bricht so ein Plaque auf, bildet sich auf dem Plaque ein Thrombus, das Gefäß verengt sich, der Blutfluss wird unterbrochen und wenn ein Koronargefäß betroffen war, kann ein Herzinfarkt entstehen. Statine können den Plaque über verschiedene Mechanismen so stabilisieren, dass er nicht mehr zur Ruptur neigt.
Durch die Einführung generischer Statin-Präparate ( z.B.Simvastatin Ratiopharm) ist die Therapie zusätzlich kostengünstig geworden und jeder gefährdete Patient kann ab sofort preiswert und effektiv behandelt werden.