Reizdarmsyndrom
Viele Menschen aller Altersgruppen leiden heute an unspezifischen Magen-Darmbeschwerden, die sich sehr unterschiedlich äußern können. Auch die Ursachen sind sehr unterschiedlich und erschweren deshalb eine effiziente Therapie! Zu den Symptomen eines Reizdarms zählen unter anderem wiederkehrende Bauchschmerzen, Durchfall oder Verstopfung, Blähungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten. Es muss natürlich auch diagnostisch abgeklärt werden, ob sich nicht eine schwerwiegende Erkrankung wie zum Beispiel eine chronisch entzündliche Darmerkrankung, Magen-Darm-Infekte, Magengeschwüre, Tumore hinter diesen Symptomen verbergen.
Von den Menschen mit Darmbeschwerden sind Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. Meistens treten die Beschwerden das erste Mal zwischen dem 20. und 30. Lebensjahr auf und können den Patienten ein Leben lang belästigen. Für eine Störung der Darmfunktion kann es zahlreiche Erklärungen geben:
Erbliche Veranlagung
Stress und psychische Krankheiten
Eine gestörte Darmflora
Störungen in der Darmmuskulatur
Heute geht man davon aus, dass winzige Schädigungen der Darmwand die Ursache für die Störung sind. Dadurch können Toxine und Bakterien in die Darmwand eindringen und Entzündungsprozesse hervorrufen, die die Darmnerven beeinflussen: Fehlerhaften Muskelbewegungen sind die Folge. Vereinfacht gesagt- Bewegt sich der Darm zu langsam tritt Verstopfung ein und bewegt er sich zu schnell, löst er Durchfall und außerdem Krämpfe aus.
Auch die Dauer und Häufigkeit, in der die Beschwerden auftreten, sind von Mensch zu Mensch verschieden. Viele Betroffenen verspüren die Symptome nur in besonderen Situationen (etwa bei Stress) andere sind, unabhängig von äußeren Einflüssen, ständig geplagt!
Beim Reizdarm gibt es keine besonderen Diätvorschriften, der Patient sollte das essen, worauf er Lust hat und was er gut verträgt.
Da auch eine gestörte Darmflora eine mögliche Ursachen des Reizdarmsyndroms ist, wird empfohlen sogenannte probiotische Lebensmittel wie Joghurt, Kefir und Buttermilch zu essen. Diese Speisen enthalten Bakterien und verbessern die Darmflora . Probiotische Nahrungsmittel oder Nahrungsergänzungsmittel für die Reizdarm-Behandlung sind vor allem für die Patienten nützlich, die eine gestörte Darmflora aufweisen. Welche Bakterienstämme zuträglich sind, ist auch von Mensch zu Mensch verschieden und lässt sich nur ausprobieren.
Bei manchen Menschen treten die Beschwerden des Reizdarmsyndroms verstärkt in Konflikt-oder Stresssituationen auf. Deshalb ist es sinnvoll, bei ihnen auch die Psyche in die Behandlung bei ihnen auch die Psyche in die Behandlung miteinzubeziehen. Entspannungstechniken und bestimmte Formen der Psychotherapie (z.B. die kognitive Verhaltenstherapie) haben sich als hilfreich erwiesen.
Bei Diarrhoe hilft auch der Wirkstoff Loperamid– er hemmt die Darmbewegung. Loperamid sollte ohne ärztliche Anweisung nicht länger als zwei Tage eingenommen werden. Auch Wirkstoffe wie Cholestyramin, Ballaststoffe und Pflanzenpräparate können hilfreich sein.
Bei Bauchschmerzen und Krämpfen kommen verschiedene Medikamente für die Therapie infrage:
krampflösende Schmerzmittel (sog. Spasmolytika), z.B. Buscopan
Medikamente, welche die Darmmuskulatur entspannen, z.B. Mebeverin
pflanzliche Mittel wie Pfefferminzöl