Kopfläuse- fast jeder war schon mal damit konfrontiert



Kopflausbefall hat aber nichts mit fehlender Sauberkeit zu tun. Ursache sind einfach enge zwischenmenschliche Kontakteund sie  wandern von einem zum anderen, besonders wenn Kinder beim Spielen mit ihren Köpfen aneinandergeraten. Auch lassen sie sich gerne auf Mützen, Schals, Kopftüchern usw. nieder. Hängen diese in Gemeinschaftseinrichtungen, wie Kindergärten oder Grundschulen, an Haken dicht nebeneinander, so wechseln die Parasiten gerne auf die Nachbarkleidung, um später dann am Kopf des neuen Trägers Gefallen zu finden.
Eine weitere Gefahrenquelle sind auch textile Nackenstützen im öffentlichen Verkehrsmitteln, sodass auch Erwachsene durchaus befallen werden können!Besonders wohl fühlen sie sich im Nacken, an der Schläfe und hinter den Ohren, aber auch in Augenbrauen und zwischen Barthaaren

Läuse sind Parasiten. Sie gehören zu den flügellosen Insekten, die sich ohne Puppenstadium vom Ei über mehrere Larvenstadien zum ausgewachsenen Vollinsekt entwickeln. Sie stechen den Menschen in die Kopfhaut, saugen Blut, provozieren Juckreiz und Kratzeffekte. Diese wiederum können zu Ekzemen oder Vereiterungen in der Kopfhaut führen. Kopfläuse ernähren sich ausschließich von Blut, das sie alle 2-4 Stunden aus der Kopfhaut trinken. Dazu haben sie am Kopf einen stechenden Saugrüssel. Beim Stechen sorgen sie mit ihrem Speichel dafür, dass das Blut flüssig bleibt. Ähnlich wie bei Mücken verursacht dieser gerinnungshemmende Speichel einen Juckreiz. Ausserdem können die Fäkalienausscheidungen der Laus zu Juckreiz führen.Ausserhalb des Kopfes - ohne Blutmahlzeit - sterben die Kopfläuse nach 2-3 Tagen.
Die weiblichen Kopfläuse heften ihre Eier( Nissen)mithilfe einer zementartig festen Chitinmasse einzeln in einem Abstand von 1 bis 2 mm von der Kopfhaut an die Haarschäfte, um eine optimale Wachstumstemperatur zu gewährleisten. Nach acht bis zehn Tagen verlässt eine Larve die etwa 0,8 mm lange Eihülle, die zuvor dunkel und danach hell erscheint. Im Verlauf ihrer durchschnittlichen Lebensdauer von 16 bis 30 Tagen legen die Weibchen 50 bis 150 Eier.

Wenn man Kopfläuse entdeckt, sollte sofort mit einem geeigneten Insektizid behandelt werden. Gegenwärtig sind Präparate mit den Wirkstoffen Allethrin, Lindan, Permethrin beziehungsweise Pyrethrum zugelassen. Lindan darf allerdings nach einer Entscheidung der EU-Kommission ab 2008 in Medikamenten nicht mehr verwendet werden.

Weil bis zum achten Tag noch Larven nachschlüpfen und ab dem elften Tag junge Weibchen bereits neue Eier ablegen können, muss die Behandlung am Tag 9 oder 10 dringend wiederholt werden.

Mit dem alten Hausmittel Essigwasser (Haushaltsessig zu gleichen Teilen mit Wasser mischen) werden Haare und Kopfhaut zusätzlich eine Woche lang täglich einmal gespült. (Nicht in die Augen laufen lassen!) Auf diese Weise löst sich auch die Klebesubstanz der Nissen auf, und sie lassen sich gut mit einem speziellen Nissenkamm aus dem feuchten Haar kämmen.

Das genaue Durchsuchen des Haares und Auskämmen der Nissen mit einem sehr feinem Kamm (Nissenkamm) ist die wirksamste Behandlung gegen Kopfläuse. Zu diesem Ergebnis ist eine Studie der London School of Hygiene and Tropical Medicine² gekommen. Personen, die dieses Verfahren anwendeten, konnten ihre Kinder viermal effektiver von Läusen befreien als eine Kontrollgruppe, die Mittel gegen Läuse auf chemischer Basis benutzten. Es wurde von den Forschern beobachtet, dass Kopfläuse immer mehr Resistenzen gegen diese Mittel entwickeln.

Schwierig ist es nur, die winzigen Eier zu entdecken auch wirklich restlos zu entfernen, damit sich keine neue Generation von Plagegeistern entwickeln kann.

Ganz neu auf dem Deutschen Markt ist jetzt Neon Nits®, ein Spray das die Nissen leuchtend strahlend weiß einfärbt und so leicht erkennbar macht. Dadurch können wirklich alle Läuseeier viel besser entdeckt und gezielt ausgekämmt werden. Neon Nits enthält keine antiparasitäre oder andere Wirkstoffe im Sinne des Arzneimittelgesetzes. Der neue innovative Laustest ist vollkommen ungefährlich und unbedenklich für Kopfhaar und Kopfhaut.  Neon Nits Läuseeier Detektor-Spray in einer 152ml Sprühdose gibt es ab
sofort in allen deutschen Apotheken zum Preis von EUR 13,90.

So bleibt den Tieren die Luft weg: Auch Packungen mit Pflanzenölen eignen sich zur Lausbekämpfung:Angewärmtem Oliven- oder Kokosöl können einige Tropfen Teebaumöl beigemischt werden - diese Packung gut auf Haare und Kopfhaut verteilen und vor dem Auswaschen mindestens eine Stunde einwirken lassen. Die Haartracht für diese Zeit unter einer Badehaube verschwinden lassen
Ergänzend wird tägliches, mehrfaches nasses Auskämmen empfohlen: Eine Studie hat gezeigt, dass nasses Auskämmen mit Haarpflegespülung und Läusekamm in vier Sitzungen an den Tagen 1, 5, 9 und 13 bei 57 Prozent der behandelten Kinder zur Entlausung führt.

Mögliche Fehler in der Therapie, die das Überleben von Eiern, Larven oder Läusen begünstigen, sind

* zu kurze Einwirkzeiten,
* zu sparsames Ausbringen des Mittels,
* ungleichmäßige Verteilung des Mittels,
* das Unterlassen der Wiederholungsbehandlung.

Das mitunter empfohlene Abtöten von Läusen und Nissen durch die Anwendung von Heißluft, etwa mittels eines normalen Föhns, ist unzuverlässig, kann die Kopfhaut schädigen und ist grundsätzlich nicht ratsam.
Doch künftig gibt es den Louse-Buster:
Eine kurze Behandlung mit heißer Luft beseitigt Läuse und ihre Eier effektiv. Das zeigt eine Studie mit 169 befallenen Kindern, bei denen ein neues Gerät, der sogenannte Louse-Buster, erprobt wurde. Ein zusätzlicher Vorteil der neuen Behandlung bestehe darin, dass die Parasiten keine Resistenzen entwickelten.
Das neue Gerät bläst über einen Schlauch 60 Grad warme Luft durch ein Endstück in Form eines groben Kammes in das Haar. Dabei sterben Läuse und Eier nicht durch die Hitze, sondern sie trocknen aus. Das Ganze ist weniger heiß als ein Haarföhn, aber der Luftstrom ist doppelt so stark.