Diabetes bei Türken Oft unerkannt, häufig unterschätztWeltweit ist Diabetes auf dem Vormarsch, doch offensichtlich bei einigen mehr als bei anderen. Über die Ursachen gibt es nur Vermutungen, doch die Sache selbst gilt als Fakt: Diabetes tritt nicht in allen Ländern gleich häufig auf. Zwar verzeichnen Forscher für die letzten Jahrzehnte ein weltweites Ansteigen der Diabetesprävalenz (Gesamthäufigkeit von Diabetes) in allen Ländern und Kulturen, aber die Prävalenz selbst schwankt zwischen einem Prozent in Japan und 35 Prozent - etwa bei den PIMA-Indianern Arizonas. Da bei circa der Hälfte aller Betroffenen zunächst keine Symptome auftreten, gilt Diabetes weltweit auch als heimliche Volkskrankheit. Denn wird Diabetes zu spät erkannt oder falsch behandelt, hat dies schwere Erkrankungen und Komplikationenzur Folge. Umso wichtiger ist deshalb, möglichst frühzeitig umfassend über Symptome und Behandlungsmethoden aufzuklären.
Eine Aufgabe, die www.diabetes-world.net Deutschlands größtes Diabetes-Portal im Internet seit vier Jahren erfolgreich für Patienten und Fachleute und ab sofort auch für türkische Migranten in deren Muttersprache übernimmt.
Nach Expertenschätzung haben heute bereits mehr als acht Prozentaller Deutschen Diabetes; die Situation der in Deutschland lebenden Migranten ist sogar noch alarmierender: Insbesondere die Türken, die mit rund 1,9 Mio. (Stand 2002) die größte in Deutschland lebende ausländische Bevölkerungsgruppe bilden, erkranken nahezu doppelt so häufig an Diabetes wie Deutsche.
Nach einer Studie der Universität Gießen (Laube et al.) leben14,9 Prozent der türkischen Mitbürger mit Diabetes, während der Anteil unter der deutschen Bevölkerung nur" 8,2 Prozent beträgt. Da mit zunehmendem Lebensalter die Wahrscheinlichkeit, an Diabetes zu erkranken, steigt, gehen Fachleute davon aus, dass sich durch die Alterung der ersten Migrantengeneration die Zahl der ausländischen Menschen mit Diabetes schon in den nächsten Jahren verdoppeln wird.
Ursache für die ungleich höhere Erkrankungsrate sind nach Meinung der Forscher zum einen endogene Faktoren wie ethnische Prädisposition und exogene wie Lifestyle -Änderungen: Der Verlust der traditionellen Lebensweise geht mit einem schnellen Übergang in eine Überflussgesellschaft einher. Dabei spielen Überernährung und Bewegungsmangel die wichtigste Rolle. Ein dritter wesentlicher Faktor liegt in der mangelnden Informationsvermittlung und auch dem mangelnden Bewusstsein für Gesundheit der Betroffenen.Dramatische Folgeschäden
Diabetes mellitus vom Typ 2 führt allein in Deutschland jährlich zu circa 6.000 Erblindungen. Bei 8.000 Diabetikern kommt es zu totalem Nierenversagen mit der Folge lebenslanger Dialyse oder, falls möglich, zur Nierentransplantation. In direktem Zusammenhang mit Diabetes stehen außerdem: Rund 28.000 Amputationen an Gliedmaßen, insbesondere der Füße, 27.000 Herzinfarkte und 44.000 Schlaganfälle pro Jahr. Das Herzinfarkt-Risiko ist beispielsweise bei Menschen mit Diabetes drei- bis viermal so hoch wie bei Menschen ohne Diabetes .
Doch eine erfolgreiche Behandlung bei Migranten mit Diabetes wird nicht nur durch Sprachbarrieren, sondern auch durch therapeutischen Nihilismus zusätzlich erschwer. Herkömmliche Therapieangebote sind für sie meistens ineffektiv." Informations-, Schulungs- und Therapieangebote in türkischer Sprache sind selten verfügbar.
Auf www.diabetes-world.net - Deutschlands größtem Diabetes- Portal steht deshalb ab sofort ein Querschnitt durch die wichtigstenBereiche rund um das Thema Diabetes in türkischer Sprache zur Verfügung, das türkischsprachigen Patienten in Deutschland den Zugang zu einem Informationsangebot in ihrer Muttersprache ermöglicht. Den hohen Qualitätsanspruch an alle Seiten ob deutsch oder türkisch - dokumentiert diabetes-world auch bei seinem neuen Informationsangebot: Alle Seiten wurden von medizinischen Experten erstellt und sind qualitätsgeprüft.