Burn out -Syndrom- eine Krankheit der moderenen Leistungsgesellschaft?
Menschen mit Burnout-Syndrom fühlen sich innerlich ausgebrannt und emotional erschöpft. Der Begriff Burnout-Syndrom ist erstmals Mitte der 1970er Jahre aufgekommen.
Burnout ist als Berufskrankheit nicht anerkannt und ist auch keine reine Managerkrankheit. Besonders gefährdet, an Burnout zu erkranken, sind eher Menschen in sozialen Berufen (Altenpfleger, Krankenschwestern), sowie Lehrer und Seelsorger. Die Betroffenen wollen anderen helfen. Sie geben viel, bekommen aber wenig oder sogar nichts an Anerkennung und Bestätigung zurück.
Chronischer Stress, Überlastung, Mobbing, andauernde Konflikte, Perspektivlosigkeit und vieles mehr können tatsächlich zu einem Ausbrennen führen! Allerdings vernebelt dieser allzu inflationäre Gebrauch des Begriffs die Sicht auf die eigentliche Problemlage!
Und die Symptome lassen sich oft nur schwer von den Symptomen einer Depression unterscheiden.
Beim Burn out Syndrom ist es egal, ob die Überforderung durch eine zu hohe Erwartungshaltung von der betroffenen Person selbst ausgeht, oder ob sie den Anforderungen Ihrer beruflichen Umwelt nicht mehr gewachsen ist. Das Ergebnis ist das gleiche: Der/die Betroffene verfällt in eine anhaltende Frustration, ist schnell reizbar, fühlt sich unentwegt überfordert und kommt irgendwann mit den normalen Alltagsbelastungen nicht mehr zurecht.
Die Lebenspartner der Betroffenen leiden ebenfalls sehr unter diesem Zustand und nicht selten brechen Beziehungen an dieser Erkrankung auseinander
Es gibt keine Standardtherapie für das Burnout Syndrom, da die Entwicklung des Burnout immer eine persönliche Reaktion auf die Anforderungen am Arbeitsplatz ist und somit die Ansatzpunkte individuell verschieden sind.
Die Symptome des Burnout wollen vor allem erinnern und warnen , dass etwas im Leben nicht stimmt. Daher sollten Betroffenen nicht dagegen ankämpfen, sondern nach den Ursachen forschen und diese dann alleine oder mit Hilfe eines Therapeuten beseitigen. Das Burnout-Syndrom lässt sich nicht einfach mit der Gabe von Tabletten behandeln. Psychopharmaka werden höchstens zur Behandlung von Begleiterscheinungen wie Depressionen oder Angstzuständen eingesetzt.
Denn hier schlägt die Therapie sehr viel schneller an und beschert dem Betroffenen gleichzeitig ein Erfolgserlebnis. Dadurch steigt auch das Vertrauen des Patienten in seinen Therapeuten, er gewinnt an Selbstvertrauen und ist offener für die künftig nötigen Therapieschritte.
Die Betroffenen müssen vor allem lernen, ihr Verhalten zu ändern, das sie in diese frustierende Situation gebracht hat!
Das Buch " Burn-out-wenn die Maske zerbricht" gibt wertvolle Tipps, sich vor Burn out zu schützen und zu einem normalen Leben zurück zu finden. Siehe Buchtipps