Magen-Darmprobleme: Schnelltest hilft bei Diagnosefindung
Blähungen, Aufstoßen, Übelkeit, Völlegefühl, Bauchkrämpfe, Durchfall oder Verstopfung quälen viele Menschen und können ganz unterschiedliche Ursachen haben. Mit zwei neuen Schnelltestverfahren ist es den Betroffenen möglich, die Ursache der Beschwerden einzugrenzen:
Vitest Helicobacter Pylori
Bei rund 80% aller Magenbeschwerden ist vor allem das Bacterium Helicobacterpylori beteiligt. Das zunächst harmlose Bakterium siedelt sich meist in der Kindheit in der Magenschleimhaut an und lebt hier über viele Jahre unbemerkt. Im Laufe der Zeit kann der Mitbewohner Toxine absondern und so chronische Magenbeschwerden verursachen, die lanfristig auch zur Geschwürsbildung führen können.Wer über längere Zeiträume unter o.g. typischen Beschwerden leidet, sollte auch an eine Besiedelung seiner Magenschleimhaut mit diesem Keim denken. In kurzer Zeit ( nach 15 Minuten) kann man mit einem Schnelltest herausfinden, ob dieser Keim vorhanden ist. Basis dieses Tests ist eine Blutprobe, die man mit Hilfe einer Lancette durch einen Pieks in den Finger gewinnt. Das Blut wird in eine Testkassette aufgebracht und wenn man vom Bakterium befallen ist, zeigt sich eine violette Linie. Der Schnelltest ist in Apotheken erhältlich und kostet ca.20 Euro.Vitest Occult Haematin
Darmbeschwerden werden oft als lästiges Übel hingenommen, doch sollte sich jeder bewußt sein, dass mit 50.000 Neuerkrankungen und ca.30.000 Todesfällen der Darmkrebs die zweithäufigste Krebsart in Deutschland ist. Da das Beschwerdebild zu Beginn der Erkrankung oft völlig untypisch ist, können selbst geringste Mengen von Blut im Stuhl, die man mit dem bloßen Auge nicht erkennen kann, erste wichtige Hinweise auf Darmkrebs oder seine Vorstufen sein. Und je früher man die Erkrankung erkennt, umso besser sind die Heilungschancen. Auch dieser Test kann problemlos zu Hause durchgeführt werden:kleinste Mengen Stuhlproben werden an 3 aufeinanderfolgenden Tagen in einem Teströhrchen gesammelt und in die Testkassette aufgetragen. Ist Blut vorhanden, zeigt sich ein Streifen.Der Patient sollte bei positivem Ergebnis (Streifen) unbedingt einen Arzt zur weiteren Diagnose aufsuchen.