Vitamin D – mehr als die Hälfte aller Patientinnen mit Osteoporose unterversorgt

Vitamin D ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Osteoporosetherapie. Dennoch ist die Mehrheit aller postmenopausalen Frauen mit Osteoporose weltweit nicht ausreichend mit diesem für die Stabilität der Knochen entscheidenden Vitamin versorgt.

Der Vitamin-D-Mangel ist unabhängig von der geographischen Lage und betrifft Frauen in Europa ebenso wie in Asien, in Lateinamerika und im Mittleren Osten. Dies ergab eine neue, auf der 5. Jahrestagung des European Congress on Clinical and Economic Aspects of Osteoporosis and Osteoarthritis (ECCEO) vorgestellte epidemiologische Studie.

Nur bei einer ausreichenden Versorgung mit Vitamin D kann eine optimale Kalziumabsorption über den Darm erfolgen. Eine adäquate Vitamin D-Versorgung ist eine Voraussetzung, um die Wirksamkeit von Osteoporose-Medikamenten, wie zum Beispiel Alendronat (FOSAMAX®), auszuschöpfen und das Frakturrisiko bei Osteoporose zu reduzieren. Trotz der Bedeutung von Vitamin D sind weltweit mehr als die Hälfte aller postmenopausalen Frauen mit Osteoporose nur unzureichend mit Vitamin D versorgt. Dies belegt eine internationale Studie, an der 1285 Frauen mit Osteoporose teilnahmen, die im Durchschnitt 68 Jahre alt waren . Bei 59% der Patientinnen wurde ein Vitamin-D-Mangel nachgewiesen.

Die Prävalenz der Vitamin-D-Unterversorgung war nahezu unabhängig von der geographischen Lage. Sowohl in Europa (52%) als auch in Lateinamerika (51%), in Asien (63%) sowie im Mittleren Osten (81%) war die Mehrheit der Frauen mit diesem für die Knochenstabilität unerlässlichen Vitamin unterversorgt. Während man früher davon ausging, dass Patientinnen in Ländern mit höherer Sonneneinstrahlung automatisch ausreichend mit Vitamin D versorgt sind, weiß man heute, dass dies keineswegs der Fall ist. Immer mehr Menschen meiden heute eine starke Sonnenexposition und schützen sich durch Kleidung und Sonnencremes vor den UV-Strahlen. Vitamin D ist nur in wenigen Lebensmitteln enthalten wie fettem Seefisch, Eigelb, Leber und Austern .

Da die Vitamin-D-Produktion in der Haut zudem mit fortschreitendem Alter nachlässt, ist das Risiko einer Vitamin-D-Unterversorgung vor allem bei älteren Patientinnen hoch . Wird durch den Vitamin-D-Mangel eine unzureichende Kalziumabsorption begünstigt, kann dies mit einer gesteigerten Knochenresorption, einer nachlassenden Knochendichte und damit einem erhöhten Frakturrisiko einhergehen.

Fazit: Ausdrücklich auf Vitamin-D-Supplementation hinweisenDie Wahrscheinlichkeit einer Vitamin-D-Unterversorgung ist unabhängig vom Wohnort hoch. Dies wird durch eine neue Studie in Einklang mit früheren Erhebungen erneut bestätigt . Frauen mit Osteoporose sollte eine Vitamin-D-Supplementation deshalb explizit empfohlen werden. Dies trägt dazu bei, das Potenzial anderer Osteoporosemedikamente, wie zum Beispiel Alendronat (FOSAMAX®), auszuschöpfen und das Risiko von Frakturen zu minimieren. Empfohlen wird derzeit eine tägliche Zufuhr von 400 bis 800 I.E. Vitamin E.