Prostata - ein kastaniengroßes Organ das Männern ab 40 Probleme machen kann

Die Prostata oder Vorsteherdrüse ist ein Organ des männlichen Geschlechtsapparates, das aus vielen Einzeldrüsen und Muskelfasern besteht. Es umfasst ringartig die Harnröhre des Mannes kurz unterhalb der Blase.  In ihrem Inneren treffen Harnröhre und Samenleiter aufeinander. Die Prostata stellt keine Samenzellen her, sondern ein Sekret, das die Hauptmasse der Samenflüssigkeit ausmacht und die Beweglichkeit der Spermien anregt. Außerdem produziert sie einen spezifischen Stoff (PSA = prostataspezifisches Antigen), dessen Hauptfunktion in der Verflüssigung des Ejakulates besteht und bei bestimmten Prostata-Erkrankungen einen erhöhten Wert haben kann.

Die Prostatadrüse besteht aus drei Gewebeschichten. Bei einer gutartigen Vergrößerung der Prostata wächst bevorzugt die innerste der drei Schichten. Mit zunehmendem Alter ist es für den Mann eine normale Alterserscheinung an einer vergrößerten Prostata zu leiden. Eine Ausbreitung des Gewebes kann die Harnröhre verengen und führt zu den klassischen Beschwerden beim Wasserlassen. Der gefürchtete Prostatakrebs entsteht bevorzugt in der äußeren Gewebeschicht und kann auch ohne spürbare Symptome wachsen.50 Prozent der Männer müssen sich früher oder später mit den Problemen einer vergrößerten Prostata auseinandersetzen.

Die Diagnose einer Prostataerkrankung gehört in die Hand eines Facharztes. Treten erste Beschwerden beim Wasserlassen auf, kann im Rahmen der Selbstkontrolle ein Bluttest durchgeführt werden.

PSA Schnelltest

Es handelt sich um einen einfach zu handhabenden, qualitativen Farbtest, der dem Nachweis von PSA (prostataspezifisches Antigen) im Vollblut dient. Dieses Antigen PSA ist ein Glykoprotein, das bei bestimmten Prostataerkrankungen einen erhöhten Wert annehmen kann.

Bevor Sie den Test durchführen, sollten Sie folgende Störfaktoren ausschließen:

Die Zuverlässigkeit dieses zu Hause durchgeführten Tests ist praktisch begrenzt und kann lediglich als grobe Orientierungshilfe dienen.

Bei gutartigen Prostatabeschwerden, gibt es einige Möglichkeiten, diese zu verbessern:

In einer Studie der Universitäten in Pittsburgh und Taiwan wurde aber jetzt vielleicht eine ganz neue Möglichkeit gefunden, um den betroffenen Männern zu helfen. Der Einsatz von Botox wurde an Männern zwischen 49 und 79 Jahren mit Prostatabeschwerden getestet. Alle Männer litten an Problemen aufgrund einer gutartig vergrößerten Prostata, bereits auf dem Markt befindliche Medikamente sprachen bei den Patienten nicht an. Den Patienten wurde das Botox direkt in die Prostata injiziert. Bei mehr als zwei Dritteln der Männern ließen die Beschwerden um 30 Prozent nach. Vier von fünf der Studienteilnehmer konnten nach der Behandlung ihre Blase wieder vollständig entleeren. Bei einem Teil der Männer hielt der positive Effekt sogar ein Jahr lang an.
Der Studienleiter erklärt die Wirkung so, dass sich das Gewebe der Prostata durch das injizierte Gift entspannt und somit der Druck auf den Harnleiter nachlässt. Zudem würde Botox in einem Teil der Prostata den programmierten Zelltod auslösen, was zu einer Schrumpfung der Prostata führt. Die Forscher sind der Meinung, dass ihre Ergebnisse ermutigend sind um eine altersbedingte Vergrößerung der Prostata mit Botox zu behandeln.


Aber auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle. So erkranken z.B. in Portugal nur etwa ein Fünftel so viele Männer an Prostatakrebs wie in Schweden. Südländer essen mehr frisches Gemüse, aber weniger Fleisch und tierische Fette als Nordeuropäer! In mehreren Studien konnte bereits nachgewiesen werden, dass das Risiko für diese Krebsart durch eine hohe Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und tierischen Fetten um 50 bis 200 Prozent erhöht wird. Im Gegensatz dazu enthalten Gemüse und Obst viele Inhaltsstoffe, die als Radikalfänger wirken und dadurch vor krebserregenden Stoffen schützen. Vor allem der in Tomaten enthaltene Farbstoff Lykopin besitzt diese Eigenschaft. Aber auch das Spurenelement Selen, das ebenfalls in Tomaten enthalten ist, zeigt derartige Effekte.

Die bei Prostataerkrankungen verwendeten Phytopharmaka werden wiederum unterteilt in Phytosterole und pflanzliche Extrakte.Phytosterole sind aus bestimmten Pflanzen (zum Beispiel aus Kiefernarten und der Savannenblume)  gewonnene Substanzgemische. Sie ähneln in ihrer Struktur dem körpereigenen Cholesterol. Cholesterol stellt für Pflanzen und Menschen, unter anderem das Grundgerüst zur Bildung von Hormonen dar. Eines der bekanntesten Phytosterole ist das Beta-Sitosterin. Es wirkt abschwellend und entzündungshemmend auf das Prostatagewebe und hemmt sein Wachstum. Durch die Einnahme kann das gutartige Wachstum der Prostata verzögert werden.

Zur zweiten Gruppe der Phytopharmaka zählen solche, die Extrakte von Pflanzen enthalten. Bei regelmäßiger Einnahme ( z. B. in Tablettenform) ab 40 können sie eine Vergrößerung der Prostata weitgehend verhindern. Zu den am besten untersuchten gehören:

  Arzneikürbis (Curcubita pepo)

  Brennnessel (Urtica dioica)

  Sägepalme (Sabal serrulatum)

  Roggenpollen (Secale cereale)