Körperschmuck als Weihnachtsgeschenk?
Ein heiss begehrtes Geschenk bei jungen Leuten ist ein Gutschein für ein Piercing. Vor allem junge Frauen machen diesen Trend mit, doch sollten sie wissen, dass dieser Modegag nicht ganz unproblematisch ist, und einige Dinge beachtet werden müssen.
Für jedes Piercing wird bewusst eine Wunde verursacht - und die verheilt nicht immer spurenlos. Zu den häufigsten Komplikatioenen zählen Infektionen. Um Entzündungen zu vermeiden, sollte die Piercingstelle in den ersten beiden Wochen möglichst trocken gehalten werden, d.h. beim Waschen abdecken und hinterher trocken föhnen!Auch im Piercingstudio ist Hygiene und Sauberkeit das oberste Gebot um Infektionen, wie HIV, Hepatitis B oder C zu vermeiden. Alle verwendeten Geräte, Instrumente und Materialien müssen unter sterilen Bedingungen verwahrt werden.Auch müssen beim Piercen immer sterile Handschuhe verwendet werden. Nach dem Einsetzen des Schmuckstückes ist eine Reiningung und Desinfektion erforderlich und es sollte ein steriler Verband angelegt werden.Sollten alle Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden, kann es dennoch zu heftigen, allergischen Reaktionen kommen, da die Schmuckmaterialien nicht vertragen werden.Erste Zeichen für eine Allergie sind:Jucken, Brennen, Schwellungen oder sogar Blasenbildung.Auf nickelhaltigen Schmuck sollte daher ganz verzichtet werden und zu empfehlen sind Materialien wie Titan oder Platin.
Bestimmte Piercings im Mund oder im Intimbereich haben eine noch höhere Komplikationsrate. Besonders wichtig ist die Auswahl des Materials bei Mund-Piercings, da es durch das feuchte Milieu zu elektrischen Spannungen im Mund kommen kann. Ein metallischer Geschmack, Kopfschmerzen und ständiges Unwohlsein können die Folge sein.
Zungenpiercings sind auch für die Zähne problematisch, da es durch das Metall zu einem massiven Abrieb des Zahnschmelzes kommen kann.Auch die Ablagerungen von Bakterien und Belägen sind schwer zur einigen und können zu Schleimhautentzündungen führen.Die gleichen Hygieneregeln gelten natürlich auch für das echte Tattoo.Weniger aufwendig ist das Bodypainting.Vorsicht ist nur bei Henna-Tattoos geboten, denn der braunen Hennafarbe wird meist der Farbstoff PPD beigemischt, der heftige, allergische Reaktionen auslösen kann.Diese treten meistens erst 10 bis 14 Tage nach der Bemalung auf.