Hochgiftig - Blütentraum in lila
Wenn im Herbst Wiesen und Weiden von zartlila Blüten bedeckt sind, mag niemand daran denken, dass in Blüten und Blättern der Tod lauern kann. Herbstzeitlose sind hochgiftig und wurden deshalb schon im Mittelalter gern als biologische "Mordwaffen "missbraucht. Diese hübsche Pflanze gedeiht besonders gut auf feuchten Wiesen und kommt in ganz Europa vor. Obwohl in richtiger Zubereitung und Dosierung der Hauptstoff der Herbzeitlose (Colchizin ) Gichtpatienten Linderung bringt, ist der Genuss von Blättern und Blüten oft tödlich: Neun von zehn Vergifteten sterben, wenn Sie ca.10g Blätter oder nur 1,5g Knolle verzehrt haben.
Die Blätter der Pflanze werden oft mit Bärlauch verwechselt und als Salat oder Gemüse zubereitet. Die Knolle der Pflanze sieht wie eine ganz normale Küchenzwiebel aus und riecht auch wie eine milde Zwiebel. Der höchste Gehalt des gefährlichen Zellgiftes wird allerdings in der Blüte gefunden, jedoch auch Samen, Blätter und Knollen enthalten noch immer eine tödliche Dosis.
Nach ca. 2 bis 6 Stunden treten erste Symptome auf:
- Brennen im Mund - und Rachenraum
- Schluckbeschwerden
- Übelkeit und Erbrechen
- Schweißausbrüche und Schüttelfrost
- Krämpfe und Lähmungserscheinungen
- Herz-Rhythmusstörungen
- Blutdruckabfall
Nach 12 bis 24 Stunden verschlechtert sich der Zustand der vergifteten drastisch:
- Heftige Durchfälle mit Krämpfen
- Blut im Urin
- Lähmungen
- Atemnot
Der Tod erfolgt meist nach 2 Tagen, wobei der Patient bis zum Schluss oft bei vollem Bewusstsein ist.
Notfallmaßnahmen:
- als erste Hilfe medizinische Kohle so früh als möglich verabreichen und zwar 1 g/ kg Körpergewicht und den Patienten sofort in ein Krankenhaus bringen!