Sommerzeit- Zeckenzeit

Jetzt beginnt wieder die schöne Zeit der Ausflüge in Wiesen und Wälder - aber die naturhungrigen Genießer werden schon erwartet:  von den Zecken. Zecken lassen sich nicht von Bäumen oder hohen Sträuchern auf Mensch und Tier fallen, wie viele meinen, sondern lauern auf Gräsern und im Unterholz auf Ihre Opfer. Zecken beißen nicht, sondern stechen Säugetiere und Menschen und saugen ihr Blut. Zecken sind vom späten Frühjahr bis zum Spätherbst aktiv. Leider enthalten Zecken viele Krankheitserreger und übertragen in Europa vor allem die Borreliose und FSME. An welchen Anzeichen erkennt man dies Krankheiten und wie kann man sich schützen?

Ein Zeckenstich wird oft nicht gleich bemerkt, da der Speichel der Zecke genügend betäubende Substanzen enthält. Es genügt aber bereits ein kurzer Stich um infiziert zu werden. Einen gewissen Schutz vor Zecken bieten geschlossenen Kleidung und Repellentien. Auch sollte man vermeiden, leicht bekleidet durch hohes Gras oder durch das Unterholz zu streifen. Achtung: Auch bei der Gartenarbeit ist man vor Zeckenstichen nicht sicher. Wenn man von einer Zecke gestochen wird, muss die Zecke sofort entfernt werden. Fassen Sie dabei so nah wie möglich die Zecke und lockern Sie das Tier vorsichtig. Ziehen Sie die Zecke mit den Fingern oder einer Pinzette langsam mit drehenden Bewegungen heraus.

Da die Erreger der Borreliose erst einen tag nach beginn des Blutsaugens übertragen werden, kann man durch rechtzeitiges Entfernen der Zecke eine Borreliose verhindern. Das FSME-Virus wird aber sofort übertragen und eine Entfernung der Zecke bietet daher keinen Schutz vor der gefährlichen Erkrankung. Beide Infektionen können zur Entzündung der Hirnhäute, des gehirns, der Nerven und des Rückenmarks führen. Die Entzündungen der Nerven können Lähmungen verursachen und werden oft mit Bandscheibenschäden oder Ischialgien verwechselt! 1 bis 2% der Patienten sterben an FSME.

Wie erkennt man diese Krankheiten? FSME beginnt häufig wie eine Sommergrippe: Fieber, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen. Eine ringförmige Rötung der Haut um eine Einstichstelle kann ein erstes Zeichen für eine Borrelioseinfektion sein!

Eine Borrelioseinfektion lässt sich mit Antibiotika therapieren,  vor der FSME-Erkrankung kann man sich durch eine rechtzeitige Impfung schützen. Für einen vollständigen Impfschutz benötigen Sie 3 Teilimpfungen: Die beiden ersten Impfungen innerhalb von 14 Tagen und die 3.Impfung nach 9 bis 12 Monaten. Damit erreicht man einen vollen Impfschutz für 3 Jahre. Alle 3 Jahre sollte auch eine Auffrischimpfung erfolgen!