7 Millionen Diabetiker in Deutschland und ca. 460 Millionen Diabetiker weltweit
Nach Informationen der Deutschen Diabetes Gesellschaft leiden in Deutschland mehr als sieben Millionen Menschen an Diabetes und davon wissen etwa 1,3 Millionen Menschen nicht von ihrer Erkrankung. Unbehandelt führt Diabetes mellitus häufig zu schwerwiegenden Komplikationen für Nieren, Augen, Nerven und das Herz-Kreislauf-System.
Durch eine frühzeitige Erkennung und konsequente Behandlung des Diabetes können Folgeerkrankungen oftmals verhindert werden, Da Diabetes mellitus aber lange Zeit kaum Beschwerden mache, sei eine rechtzeitige Behandlung häufig erschwert, Warnzeichen, die auf einen Diabetes hinweisen, sind ständiger Durst und häufiges Wasserlassen, Gewichtsabnahme, Hautveränderungen wie z. B. nicht heilende Wunden, häufig auftretende Infektionskrankheiten, Leistungsminderung oder Sehstörungen.
Besonders gefährlich ist eine Schädigung der Nieren und das erste Anzeichen einer Schädigung der Nieren ist eine gering vermehrte Ausscheidung von Eiweiß im Urin und tritt in der Regel fünf bis 20 Jahre nach Krankheitsbeginn auf, je nachdem wie früh die Erkrankung erkannt und konsequent behandelt wird parallel zur erforderlichen Anpassung der Lebensführung. Zu diesem Zeitpunkt funktioniert die Entgiftungsfunktion der Nieren, also das Ausscheiden von Stoffwechselabbauprodukten, noch normal. Kommt es jetzt nicht zu einer wirksamen Behandlung, lässt im weiteren Verlauf auch die Entgiftungsfunktion der Nieren nach.
Wer bereits an Diabetes erkrankt ist, sollte bei seinem Arzt / seiner Ärztin mindestens einmal pro Jahr den Urin auf Eiweiß testen und auch die Nierenwerte im Blut messen lassen. Ob es zu einer diabetischen Nierenschädigung kommt, hängt entscheidend von der Einstellung des Blutzuckers ab. Auch eine gesunde Lebensführung, wie auf das Gewicht achten, das Rauchen einstellen und Sport treiben, wirkt sich positiv aus.
Mehr Informationen bietet die KfH-Broschüre „Diabetes mellitus. Nierenfunktion durch rechtzeitige Behandlung stabilisieren“, die auf www.kfh.de/infomaterial/patientenratgeber zum Download bereitsteht. Die Broschüre und auch KfH-Blutzuckerpässe für die beiden Behandlungsvarianten können per Mail an info@kfh-dialyse.de bestellt werden.
Menschen mit Diabetes, die bereits unter Begleit- und Folgeerkrankungen wie Herzkreislaufproblemen oder Organschäden leiden, sollten unbedingt eine Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 vermeiden. Sie haben sie ein höheres Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf. Das bestätigt eine Studie aus der Stadt Padua in Italien, die besonders schwer von SARS-CoV-2 betroffen war. Zudem zeigt eine aktuelle Untersuchung der Uniklinik Ulm, dass das Virus bei gravierenden Krankheitsverläufen die Bauchspeicheldrüse angreifen und so die Regulation des Blutzuckerspiegels stören kann. Das erklärt möglicherweise, weshalb bei coronakranken Diabetikern Verschlechterungen des Zuckerstoffwechsels auftreten. Es kommt deshalb sogar vor, dass manche Infizierte, die nicht unter der Stoffwechselkrankheit leiden, erst durch COVID-19 Diabetes-ähnliche Symptome entwickeln.