Tabuthema- Hämorrhoidalleiden
Obwohl es sich um eine der häufigsten Gesundheitsstörungen handelt -jeder vierte über 30 und jeder zweite über 50 hat öfters oder dauernd Probleme mit angeschwollenen Adern im Enddarm-und Afterbereich - so ist diese Erkrankung nach wie vor nicht gesellschaftsfähig! Auch der Hausarzt vermeidet lieber eine eingehende Untersuchung und beschränkt sich auf die Verschreibung von einschlägigen Salben und Zäpfchen- und oft genug mit geringem Erfolg. Dabei hat der Hämorrhoidal -Komplex als Unterstützung des Analschließmuskels eine äußerst wichtige Funktion beim Darmverschluß. Treten Beschwerden häufig oder andauernd auf, sollten möglichst frühzeitig medizinische Maßnahmen durchgeführt werden, um individuelle, geeignete Maßnahmen -von Diät bis "Analhautlifting"- einzuleiten.
Hämorrhoiden bedeuten eigentlich Blutfluß.
Einige Blutgefäße aus den Eingeweiden verlaufen im Enddarm-und
Afterbereich. Kommt es zu Blutstauungen, schwellen diese Gefäße
an und bluten schließlich.
Anatomisch handelt es sich bei diesen
Gefäßen um Schwellkörper ( Hämorrhoidal-Kissen) wie
beim Penis.Das An-und Abschwellen erfolgt automatisch, wenn der innere
Analschließmuskel sich verengt oder erweitert( Stuhlgang).
Was also normalerweise unter Hämorrhoiden
verstanden wird, sind stark vergrößerte Schwellkörper,
die sich vorwölben und sogar aus dem Darmkanal herrausragen können.Die
Schwellkörper können sich beim Stuhlgang nicht mehr verkleinern
und es kommt zu leicht oberflächlichen Verletzungen der Schleimhaut,
besonders bei hartem Darminhalt.
Blutungen, Juckreiz, Brennen und Schmerzen
sind dann oft die bekanntenFolgen.
Eine gelegentliche Hämorrhoiden-Schwellung
erlebt jeder Mensch, problematisch ist aber die Dauerschwellung!
Die vergrößerten Hämorrhoiden
mit den Blutstauungen führen allmählich zu Thrombosen und zum
Ersatz des Schwellgewebes durch hartes, unelastisches Bindegewebe.Die Beschwerden
werden massiver und immer häufiger kommt es zu Stuhldrang, Blutungen,Fissuren,
Entzündungen und Abszessen.
Spätestens dann sollten sich die
Betroffenen einer eingehenden proktologischen Untersuchung unterziehen
und eine entsprechende Behandlung einleiten.
Von der Ernährungumstellung ( vermeiden
einer Verstopfung) und Behandlung der Symptome bis hin zu aufwendigen Maßnahmen
wie chemische Verödung oder Vereisung der Blutgefäße, Gummiband-Abklemmung
der Hämmorrhoiden, Analhaut-Lifting ( Longotechnik) oder operative
Entfernung der Hämorrhoiden gibt es ein breites Spektrum von wirksamen,
medizinischen Maßnahmen.Wichtig jedoch ist, den Untersuchungstermin
und damit den Behandlungsbeginn nicht zu lange hinauszuschieben- der Allerwerteste
wird es Ihnen danken!