Waldspaziergänge nur mehr in Schutzanzügen?

Das waren noch Zeiten, als im Wald nur der böse Wolf auf  harmlose Spaziergänger lauerte. Heute ist die Gefahr meist unsichtbar und die Erholungssuchenden müssen sich vor winzigen Zecken, die Meningitis -oder Borrelioseerreger übertragen, Tollwuterregern und Fuchsbandwurmeiern , die die schwer behandelbare Echinokokkose hervorrufen, fürchten. Gegen Zeckeninfektionen gibt es wirksame Impfungen, aber wie vermeidet man eine Echinokokkose?

Der Fuchsbandwurm kommt leider in ganz Mitteleuropa vor. Endemische Gebiete ( starkes Auftreten) findet man vor allem in Teilen Deutschlands, Österreichs, der Schweiz und Frankreich.
In Deutschland fand sich die höchste Durchseuchung von Fuchspopulationen auf der Schwäbischen Alb.
Der Fuchs scheidet mit seinem Kot die Eier aus und Menschen infizieren sich, indem sie die Eier oral aufnehmen.
Das passiert vor allem, wenn man Waldbeeren, Waldpilze und Waldkräuter ohne vorher zu waschen ißt, oder nur gedankenlos an einem schönen Grashalm kaut! Natürlich besteht auch die Ansteckungsgefahr durch direkten Kontakt mit einem infizierten Tier.
Als Vorsichtregel Nummer 1 gilt daher: kein Verzehr  von Waldfrüchten oder auch Fallobst ohne vorheriges gründliches Waschen!
Auch Einfrieren allein tötet die Eier nicht ab: Sie sterben erst bei Temperaturen von minus 80° Cels. ab.
Ebenfalls sollte man sich nach Garten - oder Erdarbeiten, oder wenn man im Wald den Boden berührt hat, immer gründlich die Hände waschen.Verendete Tiere nie mit bloßen Händen berühren!
Besteht ein Verdacht , daß man sich eventuell infiziert hat, sollten wiederholt serologische Tests in Abständen von drei, sechs, und zwölf Monaten durchgeführt werden, um eine Echinokokkose auszuschließen, oder ggf. sofort behandeln zu können.