Sonne - Balsam für Körper und Seele, aber Gift für die Haut?

Wir alle wissen es: ohne Licht und Sonne kein Leben!
Doch in den letzten Jahren hat die Sonne viel von ihrem gesundheitsförernden Image verloren:
Durch die Ozonschichtverdünnung ist die natürliche UV-Strahlung angeblich zu agressiv geworden und die Sonne ist schuld am Anstieg lichtbedingter Hautkrankheiten und Hautkrebsformen.
Müssen wir in Zukunft vielleicht ein Schattendasein fristen, um gesund zu bleiben, oder sollten wir einfach nur ein paar Fakten ins rechte Licht rücken?

Das Sonnenlicht setzt sich aus den UV-Strahlen, den Infrarotstrahlen und sichtbaren Strahlen zusammen.
Wenn die Sonne scheint, fühlen wir uns wohl, und unbestritten ist die psychotrope Wirkung des Lichtes durch Freisetzung der Glückshormone ( Endorphine) im Gehirn. Auch die Vitamin-D Bildung - wichtig für den Knochenbau- wird durch Sonnenlicht gefördert.
Doch vor allem das geänderte Freizeitverhalten ( ausgiebige Sonnenbäder in Freizeit und Urlaub), sowie die Ausdünnung der Ozonschicht führen dazu, daß Sonnenbestrahlung auch chronische Lichtschäden bis Hautkrebs verursachen kann.
Wer sich zu lange in der Sonne aufhält ( die Verweildauer hängt vom Hauttyp ab) und seinen individuellen Grenzwert überschreitet, bekommt einen Sonnenbrand.
Dieses Alarmsignal tritt leider erst auf, wenn die Haut bereits geschädigt ist. Erst
4-6 Stunden später, wenn sich die Gefäße weiten und sauerstoffreiches Blut zu den geschädigten Zellen gebracht wird, zeigt sich die Hautrötung!
Bereits bei einer minimalen Rötung entstehen Schäden im Erbgut, die Hautkrebs auslösende genetische Veränderungen hervorrufen können.
Sichtbare Lichtschäden und vorzeitige Hautalterung treten auf, wenn man sich über Jahre künstlicher oder natürlicher UV-Strahlung aussetzt. Mitesser,Gefäßer- weiterungen, Bindegewebsschädigungen, Faltenbildung prägen das Hautbild.
Außerdem können Verhornungsstörungen auftreten, die als Vorstufe für das Plattenepithelkarzinom gewertet werden.
Hautkrebs ist der zur Zeit weltweit am häufigsten auftretende Krebs. Die Häufigkeit seines Auftretens ist z.B. bei Frauen in England größer als Brustkrebs! Wie die 3 Hautkrebsarten (Basalkrebs, Stachelzellkrebs, malignes Melanom) entstehen, wird noch immer erforscht. Doch einige Zusammenhänge sind schon eindeutig geklärt:
Das maligne Melanom mit einer Sterberate von ca.30% ist der bösartigste Hauttumor. Mitverantwortlich für die Entstehung dieses Tumors sind kurze, intensive UV-Belastungen, insbesondere Sonnenbrände im Kindesalter.
Auch die Anzahl der erworbenen Pigmentmale stellen einen Risikofaktor für diesen Hautkrebs dar.
Da Kinderhaut empfindlicher  als die Haut Erwachsener ist, müssen Kinder in der Sonne besonders gut geschützt werden. Als Regel kann gelten: Lichtschutzmittel ab LSF 15 für alle unbedeckten Hautstellen im Sommer!
Wer bereits Pigmentmale hat, sollte sich einmal im Monat genau betrachten, um eine Veränderung festzustellen.
Bei Malen die größer als 2 mm sind, oder wenn sich die Form verändert, sollte man immer den Hautarzt konsultieren

Sonnenschutzpräparate sind eigentlich keine Kosmetika mehr, sondern dienen vor allem der Prävention von Hauterkrankungen. Deshalb sollte der Verbraucher nur qualitativ hochwertige und speziell für seinen Hautstatus geeignete Präparate auswählen. Sonnenschutzpräparate vom Vorjahr sollten nicht mehr verwendet werden.
Welche Kriterien sollte nun ein optimaler Lichtschutz erfüllen?
Lesen Sie unter der Rubrik Arzneimittel:
Zeitgemäßer Sonnenschutz - mehr als Kosmetik